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Link zu 1. Februar 2015 und später           

31. Januar 2015 Europa ist aufgeregt, Händereiben in Athen ...

Kommen lassen

Schäuble wütend
(1), Andere laufen den Neuen in Athen hinterher, etwa Dijsselbloem zieht sich gratis den Eklat
rein und die SPD prüft, ob nicht irgendwie noch ein paar EURO zusammenzukratzen sind. Weil der Mann doch so sympatisch ausschaut? Europa steht Kopf, viele fürchten um das Abendland. Warum so viel Theater? Absolute Ge- lassenheit ist besser. Der Herr Kollege Tsipras soll sich nach seinen Sprüchen erst einmal selber sortieren. Und wenn er “Anträge” in Brüssel stellt? Anhören. In aller See- lenruhe. Ggf. auf die Folter spannen und nach Bedenkzeit kameradschaftlich Hand auf die Schulter plus in normaler Tonlage ggf. per kurzer E-Mail (dann Kopie per Post nicht vergessen) “nein”. Und? Nächster TOP.

Geht nicht? Eben: Grokos zu helfen, “geht gar nicht” ...
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(1) Um dem Wähler schnell noch zu imponieren ... bevor man einknickt, den Waschlappen als Bettvorleger gibt. 

30. Januar 2015, 19:30

Quo vadis, Griechenland?

Ach was, das einzig Spannende ist, wie die indigenen Konsen & Sozzen es drehen, damit sie dem Betroffenen, dem Herrn Kollegen Tsipras, doch soziale Wärme spen- dieren können.

30. Januar 2015, 13:30 Argentinien

Coitus interruptus in FAZ

Keine Frage, dass die Mediatisierung des ungeklärten To- des von Staatsanwalt Alberto Nisman vor 12 Tagen auch Skurrilitäten offenlegt, für die es hier wenig Verständnis
gibt. Alle mal Wert ist es, über den roten Faden zu berich- ten, zumal die Techniken des Regierens / Opponierens hü- ben und drüben in etwa die selben sind.

Das Publikum ist - jedenfalls im Raum Buenos Aires mit fast so vielen Einwohnern wie NRW - noch aufgeregter als das deutsche. Der Skeptizismus gegen alles Staatliche ist ausgeprägter; die Folge ist “stärkere” “Praxis” der Anomie. Verschwörungstheorien haben schon immer hohen Kurs- wert; es gibt mehr Korruption als in Deutschland, stichhal- tige Beweise aber eher selten. Alle haben ihren Anteil: vom Beschaffungswesen, zu Vorhaben der Infrastruktur bis hin zum Dorfpolizisten mit dem der kleine Sünder seine Strafe für Übersehen einer Ampel ohne großen Justiz- und Ver- waltungsaufwand vor Ort regelt. Die Mordrate ist allerdings bedrückend und belastet das Klima zusätzlich. Das Land ist so gespalten wie Deutschland. Es gibt reihenweise Per- sonen mit hohem Format; sie zeigen ihr Gesicht besser
als in Deutschland üblich. Das Faß “Wahldampf” braucht für das deutsche Publikum nicht weiter geöffnet werden ...

Nestor Kirchner hatte Nisman gefördert, ihm Personal des Geheimdienstes zur Verfügung gestellt, um das Attentat
auf das jüdische Gemeindezentrum (1994) aufzuklären.
Das war um 2003/2004. Die Untersuchungen gediehen so weit, dass per Interpol Haftbefehle gegen iranische Spit- zenpolitiker erwirkt wurden; diese gelten noch heute. Frau Kirchner wollte nach dem Tod ihres Mannes, Nestor Kirch- ner, die Beziehungen zum Iran beleben. Die Haftbefehle standen dem entgegen. Die dazu erforderlichen Verabre- dungen konnten nur “hinter dem Rücken” der Öffentlichkeit stattfinden. Frau Kirchner hat neben den schlechten Resul- taten des Regimes nun ein zusätzliches politisches Pro- blem von beachtlichem Kaliber. Um Vieles weniger schlitz- ohrig als ihr verstorbener Ehemann, ist Frau Kirchner von ungenügend qualifizierten Beratern umgeben. Sie hält es offenkundig nicht aus, die Anklage wegen Strafvereitelung
in aller Ruhe durch die Instanzen laufen zu lassen. Caudi- llismo & Machismo vertragen keine moderne Demokratie. So weit die mit Bedacht neutral formulierte Skizze der Ge- schehnisse am La Plata.

Matthias Rüb kommentiert aus 1600 Km Luftlinie (1) die Ereignisse. Die Fakten stimmen mit der medialen Lage überein. Der Bericht, mit dem Willen zur Ausgewogenheit aber kommt verharmlosend daher, denn das Stück vom Januar 2015 ist der Hammer einer Demokratiekrise, die auch für deutsche Verhältnisse lehrreich ist. Es fehlen Tupfer wie die Zerstörung des Kranzes, den die Leiterin
der Staatsanwaltschaft zur Totenwache brachte; es fehlen anlässlich der Überführung des Verstorbenen zum Fried- hof die Rufe “Möderin” an das Staatsoberhaupt gerichtet;
es fehlt die Fakten-Kontroverse zwischen Kirchner und der ermittelnden Staatsanwältin; es fehlt der Umstand, dass etwa “Pagina/12”, “regierungstreu”, zwar objektiv aber spät und gedämpft über die Beerdigung von Nisman berichtet. Diese sind Anzeichen von Feindseligkeit in einer aufge- heizten Stimmung, die Frau Kirchner durch ihr verdächti- ges Verhalten, was “mit Links” vermeidbar war, zusätzlich befeuert hat. Jedes Klima produziert seine Toten. Nisman wurde anlässlich seiner Europa-Reise im Januar 2015, von der Regierung veranlasst, lückenlos überwacht.

Bei allen Mühen die Wogen in Sinne des Regimes zu glät- ten, agiert der Apparat angeführt von Frau Kirchner nervös. Seltsam, angesichts der Häme bezüglich der Tragfähigkeit der Nisman-Anklage. Seit 48 Stunden sendet die Regie- rung Rauchzeichen der Versöhnung an die jüdische Ge- meinschaft. Warum nicht vor Jahren? Warum (wenigstens jetzt) nicht auch an alle Argentinier? Immerhin ist die “Ve- nezolanisierung
(2) der Verhältnisse in Argentinien” vielfach in Umlauf. Sozialismus und (Fundamentalismus + Totalita- rismus) sind halt siamesische Zwillinge.

Der Bericht von Rüb ist sicher gute Literatur, bezogen auf das Thema mindestens oberflächlich; falls er gekürzt wer- den “musste”, ist die Kürzung schlampig. Nicht reißerisch zu berichten/kommentieren schließt Präzision nicht aus. “Da steh’ ich nun, ich ... “ Und? Der Kommentar von Mat- thias Rüb ist eher “Fr. Holle”, als messerscharfe Analyse.

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(1) üblicher Standort Sao Paulo
(2) Medialer Tenor in Südamerika: Angesichts verheeren- der Versorgungslage (etwa Schmuggel von Klopapier) rea- giert die Exekutive in Caracas mit Gewalt und totalitär ... um das Volk vor “dem Imperium” zu schützen ... ?

29. Januar 2015 Argentinien

Regierung desinformiert unablässig

Die Anklage des verstorbenen Staatsanwalts Nisman, liegt Frau Kirchner und ihren Leuten schwer im Magen. Jegli- ches Handeln der Regierung hat zum Ziel, die Anklage ins Leere laufen zu lassen.

Verschwörungen hinter jeder Ecke, Verunglimpfungen am laufenden Band und versimpelnde Verdächtigungen ohne Beweise. Alles Merkmale totalitärer Intention, abgekocht durchsetzt mit der Beschwörung von Rechtsstaatlichkeit.

28. Januar 2015

Asylmissbrauch?

Noch so eine rhetorische Kreation. Da spendiert unsere Obrigkeit im Rahmen der Art 1-20 GG das Asylrecht für politisch Verfolgte in anderen Ländern und aus bekannten Gründen machen “die Menschen” davon selbstverständlich Gebrauch: Asylmissbrauch, wenn Menschen aus aller Herren Länder hier Asyl “beantragen”?

Missbrauch ist also, wenn andere, dritte Personen sich nicht so verhalten, wie die Herrschaften sich das vorstellen als sie Gesetze erfanden. Im Fall des Sozialmissbrauchs etwa ging man so weit, Ausländern solches zu unterstel- len, nicht aber den Trittbrettfahrern unserer Gesellschaft.

Oder gibt es demnächst noch Mindestlohn-Mißbrauch weil Menschen etwa aus Bulgarien viel lieber hier wohnen als
im Land ihrer Geburt u. ihre Arbeit von Dritten (Lohnemp- fängern und Verbrauchern) wegen fehlender Qualifikation subventioniert wird?

Besser scheint zu sein, den Vertrauens-Mißbrauch zu er- finden. Der findet statt, wenn die Damen & Herren wegen Posten-Gier, das Geld mit Schneeschaufeln auf Kosten der (dummen) Bevölkerung aus dem Fenster befördern ...            

28. Januar 2015 Paraphrase auf Günter Bannas, FAZ, 26.01, S.1

Auf dünnem Erfolgseis steht die Groko

Wer als “die CDU/CSU” und “die SPD” selber wissen bes- ser, dass das Fieberthermometer der Realität anzeigt, wie es um die Bilanz der Herrschenden steht. Auf welchem “Politikfeld” können sie auf hinreichenden Konsens des Souveräns, auf hinreichend positive Sicht der relevanten Spezialisten bauen? Staatsschuldenkrise, SED’15, Ein- wanderung, Bildung, Putin, R’63/61, Mindestlohn, AfD, Ku- ote, .... all das sei Erbe aus Jahrzehnten? Ja, so lange schon gibt es selbst ernannte Volksparteien in Deutsch- land. Der Konsens an den Stammtischen gehört ohne große Zweifel auch dazu. Daraus ergibt sich übrigens die gedanken-faktische Nähe zu Auschwitz.

Die Heuchelei frisst ihre Kinder:

Etwa der Einwanderungsdruck sei den “blauen Augen” “der Deutschen” geschuldet. Jedermann weiß, trotz indigenem Schulsystem, dass in 2000 Jahren niemand in Deutsch- land weder italienisch, noch türkisch oder spanisch spre- chen wird. Mehr als ein “gehört zu” hat niemand von ihnen zu Stande gebracht, derweil sich D’lands Konsen darüber aufregen, dass Grabiel (SPD) in Dresden persönlich beim Statement von ein paar Leuten der aFd/pEGIDA zuhörte. Realitätsverweigerung 2015: Fieberthermometer in die Ton- ne. Grausam aber denkbar: Mustafa El-Wulff befindet 4015 in einem Anfall von Treuherzigkeit: Das Christentum gehört zu D’land ... Aber 2015 geschieht: Mit “Charlie-HEBDO- Bleistiften” machen die Empörungspolitiker Rabatz.

Wie beim Erwachen aus dem bösen Traum, tippte Günter Bannas, was seit dem ersten Glockenschlag des 3. Jahr- tausends der Satan auf den Dächern trällert: Mit den Sog. Grünen kommt die nächste Wunschkoalition. Weil dann alles besser wird? Was wird besser? “Gehört nicht” im Re- pertoire.

Aber die letztere Volte zeigt auch: Ein Teil der in Deutsch- land Herrschenden hat Sorge um die persönlichen Posten. Logo, sie wissen, dass die Rot-rot-rote bereits 2017 unse- rer eigenen Frau Dokktoah die Entscheidung “ob noch” ele- gant abnehmen will.

Beim persönlichen Portmonnäh hört der Spaß eben auf.
  

27. Januar 2015

Was ist das schönste im ganzen Leben?

Kinder unter 5 Jahren, die um 19:45 tief schlafen ...         

27. Januar 2015

Unsere regierenden Schlaumeyer

FAZ, renommierte Zeitung in D’land hat erfahren, dass die derzeitig rägiehrende Bundesregierung das Votum des gri- echischen Volkes akzeptieren will. Zum Glück haben wir Merkel und Garbiel. Letzterer hat sich den Zorn der Kon- sen zugezogen, weil er ihnen durch das Gespräch in Dres- den, an dem auch pEGIDISTEN aus den hinteren Reihen teilnahmen, die Schau gestohlen hat. Dass Deutschlands Konsen gerne ziemlich breit sitzen, ist im Übrigen nichts Neues. Ansonsten agiert Gabriel eher bedeckt, denn er weiß, dass die Importanz von Staat erst in einer rot-rot-ro- ten Koalition à la Thüringen, d.h., SED, Sog.Grüne und eben SPD weiter steigern kann. Es sei denn Merkels Kon- sen kommen auf den Dreh, der griechischen Bevölkerung schon jetzt ihren Zusatz-Geldbedarf zu decken. In HB gibt es auf S.1 den kleinen Nebensatz: “Zugeständnisse hält man
(1) bei Wachstumsinitiativen für denkbar”. Interessant, gell?
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(1) Aus dem Kontext: “man” = “in der Bundesregierung”

26./27. Januar 2015

Wladimir Putin

Sicherlich ist bereits die Usurpation der Krim mehr als der Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Vor Monaten sagte Pu- tin dem Präsidenten der EU-Kommission er könne in einer Woche bis Kiew durchmarschieren. “Er” tat es nicht, ob- wohl etwa “der Westen” dem nicht eine Knallerbse entge- gengesetzt hätte. Putins Krieg gegen die Ukraine wird ge- säumt von Verbrechen wie der Abschuss des Malaysia- Airline Flugzeuges, der Beschuss eines Busses mit Zivilis- ten vor Tagen, der Raketenbeschuss eines Wohnviertels in Mariupol am Wochenende. Die Liste solcher Taten lässt sich wohl fortsetzen. Putin verzichtet offenkundig darauf,
die Ukraine im Handstreich zu unterwerfen, er quält und treibt seinen Nachbarn das rostige Metzgermesser im Mil- limeter-Takt in den Leib. Fazit:

Wladimir Putin entpuppt sich als Sadist.

Nach dem Untergang der UdSSR wird ein Bild sichtbar,
das als überwunden gelten musste, statt dessen an man- che Barbarei der Weltgeschichte erinnert. Zu Ende über- legt, hätten wir uns das Ende der UdSSR eigentlich spa- ren können ... denn Zeuge von Völkermord musste die Menschheit nach 1945 lediglich im Fall primitivster Gesell- schaften der Welt sein.

Wenn Leute wie Lawrow, Medwedew, “die Oligarchen”, die Orthodoxe Kirche oder die vielen Kulturschaffenden Putin den Dienst leisten, statt ihn zur friedlichen Einkehr zu be- wegen, droht der russischen Gesellschaft die Aberkennung der Qualifikation “Kulturnation des Abendlandes”. Schade.

Derweil meinte “man” hier, Putin sei ein Lupenreiner, mit dem “man” insgesamt Hunderte Stunden konferenzierte u. ausführlich dinierte; nicht einmal seine Rede im Februar 2007 vor der Sicherheitskonferenz in München, lenkte un- sere (indigene) Obrigkeit vom Divertissement auf dem tan- zenden Kongress ab. Die wäre an ihren Sozialleistungen beinahe pleite gegangen und befasst sich heute damit, wie sie die (dumme) Bevölkerung per Vorratsdaten oder 1600 zusätzlichen Inspektoren besser kontrollieren kann.

Was nützt jeder Ostimport, wenn der im Westen nichts Zielführendes zu Stande bringt?

Sollten im 21. Jahrhundert erneut die Berserker ihre Show abziehen, wird Wladimir Putin in der entsprechenden Ah- nengalerie gewiss den Ehrenplatz halten.

26. Januar 2015

‘schland-2015

Spricht in 2000 Jahren in Frankreich noch irgendjemand Französisch? Eeben. Unsere Chèrs oûtre-rhin sind Betrof- fene von Defranzösisierung. Ob das die Islamisierung, die Idiotisierung, die Einsteinisierung oder die Rechristianisie- rung der Gesellschaft zu Folge hat, weiß kein Eber. Aber nein, unsere eigenen pEGIDISTEN wissen jetzt schon, wie das mit der Dedeutschung der Bevölkerung sein wird: Run- ter die Mundwinkel, statt das Jetzt-Leben zu genießen, macht “man” sich die Sorgen der Nachkommen. Dabei wä- re es viel wichtiger, die herrschenden D&H anzuhalten end- lich die Staatsschuldenkrise zu überwinden. Alles weitere regelt sich später.         

26. Januar 2015

Sieg-Mal-Schön

Geht Einer hin, um zu hören. Schon wieder wirkt D’land
wie ein riesengroßer Ziegenstall; die Neider sind am Wer- ke. Kommt der Nachfolger von der Frau Ups-Ylanti und be- lehrt die Menschheit per DLF, die SPD mag die aFd/pEGI- DA gar nicht ... wäre wohl noch schöner.           

26. Januar 2015

Naa, Frau Dr. Alternativlos?

Russische Aggression entgrenzt, Draghi entgrenzt, Tsipras entgrenzt, ... Alles unter Kontrolle? Sehen “wir” Amtsgren- zen? Und was ist mit den Antworten auf die Zukunftsfra- gen?

26. Januar 2015 Siehe FAZ-Zähler im Januar 2015

Ins Herz geschlossen?

Ist es nicht total süß, wie sich die FAZ-Redaktion um die AfD “bemüht”?
 

25. Januar 2015

Fahimi suhlt sich

Haben “wir” mit unterschiedlicher Mühe endlich das Jahr 2015 erreicht, um “uns” von SPD und KStA darüber beleh- ren zu lassen, wie abscheulich etwa ausländerfeindliche Parolen und ggf. die Taten dazu sind? Mitnichten, das ist ja wohl klar.

Sehen Fahimi und die KStA-Redaktion anders. Im ausführ- lichen Interview des KStA, 24.01, S.6, legt Fahimi dar “so viel Dummheit macht mich sprachlos”. Karl Doemens stellt die Fragen für die Formulierung erkenntnisreicher Antwor- ten: Mehr Beschimpfungen? Drohbriefe? Verunglimpfun- gen, abschreckend? Pegida-Anteil? Was für Menschen sind das? Soll mit denen gesprochen werden? Und Fahimi, zum Glück nicht auf den Kopf gefallen, suhlt sich empö- rungspolitisch darin, es den wirklich dumpfen Rechten mal wieder so richtig zeigen zu können. Es entsteht gar das Gefühl, Fahimi sehe in der Existenz so vieler Rechten die Profilierungschance ihres Lebens. Was wäre ich, ohne so viele Feinde ...

Schon mal etwas über Chávez und Kirchner gelesen, liebe Kollegen?      

24. Januar 2015,

KStA, S.2, herzzerreißend:

“Griechen brauchen weiter Hilfe” oder ist eher richtig:

Griechen wollen mehr Geld

Weil das so sozial-bequem ist? KStA, so was von einfühl- sam: “Nach fünf Jahren Sparkurs sind viele Griechen zer- mürbt”. Da sieht man mal, welch verheerende Folgen die Politik von Sozialisten und Konservative hat. Alternativlos scheint zu sein, dass die Staatsverschuldung Griechen- lands seit 2009 jährlich um 12% gestiegen ist. Konsen und Sozzen, Ihr seid die Größten.          

23. Januar 2015

“Reformen”?

DLF-Nachrichten: “Nach der Entscheidung der Europäi- schen Zentralbank zum massenhaften Kauf von Anleihen haben sich Frankreich und Italien zu weiteren Reformen bekannt ... Italiens Ministerpräsident Renzi versprach ...
ein schnelleres Reformtempo ... Merkel betonte, keine Zentralbank der Welt könne die Politik ersetzen. Die Län- der müssten selbst Verantwortung wahrnehmen ... “ Renzi, Holland und Merkel sollen sich nicht bekennen, sondern ihre Führungsqualitäten zeigen und wenn sie wollen, Refor- men machen. Alles Andere ist nichts als professionelles Gequatsche.

Ts-ts-ts

Ob also die Kollegen Reformen machen, kann ihnen per- fekt überlassen bleiben. Das ist im EU Vertrag auch gar nicht vereinbart; es wäre Einmischen in ihre inneren Ange- legenheiten. Aber: Vereinbart ist, dass jedes Mitglied sei- nen Schuldenschlendrian selber trägt. Wie wär’s Colle-
gen?

23. Januar 2015 Staatsschuldenkrise

Was heißt hier “Reformen”?

Wie war das noch in der Zeit als der Euro kreiert und ver- einbart wurde? Man lernt: Verträge sind durchaus für den Papierkorb geeignet. Am Ende der Veranstaltung, wird
klar: Sozialisten halten auch heute daran fest, Konsum- ausgaben durch Kredit zu finanzieren. Es ist ihnen sogar gelungen, die an sich robusten rechtlichen Grundlagen in Zusammenhang mit dem EU-Vertrag und EZB-Status zu unterlaufen, zu derangieren.

Reformen? oder
Wie lange noch Konsum auf Pump?

Zu allem Überfluss lassen sich jene, die Verständnis für “belastete” Kollegen haben, die Rolle des Reform-Kons- trukteurs aufschwatzen. Resultat: Sowohl in Italien wie in Griechenland sind nicht die lokalen Politiker “die Schuldi- gen”, sondern jene, die gar nicht zuständig, die Rezepte
für das Ausmisten der Augiasställe lieferten.

Was ist zu tun?

Geldprobleme? Weniger ausgeben. Hilfe für den Über-
gang? Wenn ein solides Programm vorliegt, gerne.

Wie “man” weiß, war die Reihenfolge anders. Es gab So- fort-Geld und dann ging das Gewürge über “Reformen” los.

22. Januar 2015

Schlimmer als Amtsschimmel

Zum Thema Integration von Einwanderern zerbrechen in Deutschland Köpfe und Tastaturen laufen heiß: Die Erfin- dungen wie Einwanderern gehofen werden muss und wie die sich integrieren zu haben überschlagen sich; im Süden drang die Forderung alle sollen zu Hause Deutsch spre- chen bis auf den Schreibtisch des Landesvorsitzenden ei- ner regierenden Partei vor und wurd (erst) dort begraben.

Die Menschen in Ruhe lassen

Selbstverständlich ist zwingend, dass jede/jeder die Um- gangssprache beherrscht. Zum Glück haben das inzwi- schen auch jene begriffen, die 1989/90 “Deutschland halt’s Maul” skandierten. Viel zu spät, aber gut, dass jetzt Ver- säumnisse aus Jahrzehnten nachgeholt werden.

Warum wird alles Weitere, d.h., mehr als “Deutsch zu kön- nen”, nicht jeder/jedem selbst überlassen?

Sollen die Kunden andere Produkte beziehen? Oder ist für die sowieso Herrschenden
(1) besser, wenn die Deutsch- land bevölkernden Kunden von ihnen abhängig sind?

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(1) Keine Gesellschaft ohne Herrschenden            

21. Januar 2015 Argentinien

Erste (?) Umrisse einer politischen Krise

Die Mannschaft um die Präsidentin verteidigt sich nicht einmal schlecht. Der zivile, politische und mediale Wider- stand aber wächst. Der rhetorische “Schusswechsel” in
den die Regierung verwickelt ist, nimmt an Heftigkeit zu.

Heue wird Rücktritt des Außenministers verlangt.

Spezialisten in Deutschland mit Interesse an der Entwick- lung lesen Web-Sites etwa La Nacion, Clarin und hören über Internet was Longobardi, Lanata, Sanchez, Leuco jeweils mit Mannschaften über Radio Mitre zum Thema beitragen; gute Spanisch-Kenntnisse zwingend.

Stichwort zur gelegentlichen Ausarbeitung: die geistige Struktur zum nachhaltigen Vorgehen der Präsidentin ist analytisch offengelegt. Interessant auch für Analysen in Europa.        

21. Januar 2015, 10:50  “auch das ist leider Politik”, so oder so:

Stalingrad in Argentinien

Die 290 Seiten umfassende Anklageschrift gegen Fernan- dez de Kirchner et al wurde veröffentlicht. Bestimmte Agenten, die Nisman zugearbeitet haben bzw. involviert sein sollen, stünden nicht auf der Payroll des argentini- schen Geheimdienstes (SI, Servicio de Inteligencia).

Hat die Anklageschrift Substanz, erlebte die regierende Mannschaft ihr Stalingrad ... und das Kirchner-Regime wä- re bis auf Weiteres ausgestanden.

Wäre Nisman jedoch mit präparierten Spielmaterial gefüt- tert worden, derweil seine große Arbeitsgruppe durch V- Leute in geeigneter Weise überwacht wurde, dann hätte die Opposition ein “Stalingrad-Problem”.         

20./21. Januar 2015 (kleine klarstellende Ergänzung am 21.)

Argentinien steht Kopf

In bereits aufgewühltem innenpolitischen Klima wurde ges- tern Morgen der Tod von Alberto Nisman, Staatsanwalt, ge- meldet. Nisman untersuchte den Fall des Attentates auf
die Amia
(1) vor 20 Jahren und erhob vorige Woche in ei- nem weiteren Verfahren außerdem Anklage gegen die Staatspräsidentin, den Außenminister und andere wegen Strafvereitelung zu Gunsten der Verdächtigten in Kreisen der iranischen Regierung. Die angespannte Lage wurde noch verstärkt, weil Frau Kirchner erst am späten Abend des 19.01 per Facebook eine obendrein eher desinformie- rende Stellungnahme abgab. Ab Mittag des 19.01 war landesweit zu Kundgebungen gegen die Regierung mobi- lisiert worden, an der sich ab 20:00 Hunderttausende be- teiligten.

Zum Tod von Nisman hatte die Staatsanwaltschaft nach Obduktion der Leiche Stunden zuvor mitgeteilt, Fremdein- wirkung sei nicht feststellbar. Es werde untersucht, ob ”Anstiftung” zu Selbstmord den Tod von Nisman herbeige- führt hat. Auf dieser These beruht die seit dem Abend des 19.01 in Umlauf gegebene Interpretation der Regierung
zum Tod von Nisman: Mafiöse Hintermänner hätten Nis- man angesichts des “Siebten Januar” in Paris jetzt zur An- klage wegen Strafvereitelung veranlasst, dann aber fallen gelassen.

Seit 2004 hatte Nestor Kirchner, später seine Frau die Ar- beit von Nisman gefördert und dazu nutzen wollen, sich die Gewogenheit der jüdischen Gemeinschaft und der USA zu sichern. In Kreisen der Opposition wird vertreten, dass das Scheitern dieser Bemühungen, die Regierung zum Kurs- wechsel veranlasste. Um die iranische Regierung zu ge- winnen, musste der Fall der Amia geschlossen werden. Aus Sicht von Staatsanwalt Nisman lief dies auf Strafver- eitelung hinaus, weil die Haftbefehle der Interpol gegen 5-8 ranghohe  iranische Politiker zurückzuziehen seien.

Nisman und der ihm auf Anweisung von Präsident Kirchner zuarbeitende, im Dezember 2014 seines Amtes enthobene Operations-Leiter des Geheimdienstes, Jaime Stiusso, mussten “zurückgepfiffen” werden, was seit etwa 2 Jahren zu entsprechenden Zerwürfnissen führte. Im vergifteten in- nenpolitischen Klima, verbreiteter Korruptionsvorwürfe und erwiesener ökonomischer Misserfolge greifen Verdächti- gungen um sich.

Vorläufige Bewertung: Scheiternde Staatsmänner haben schon oft autoritäre Strukturen aufgebaut und sind sodann zum Amoklauf angetreten. Die Basta-Attitüde von Gerhard Schröder trug - schwach - die gleichen Züge.
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(1) AMIA, Asociación Mutual Israelita Argentina, nicht tref- fende Übersetzung “Jüdisches Gemeindezentrum”, das 1994 durch eine Autobombe im Keller zerstört wurde und 85 Tote und 200 Verletzte zur Folge hatte.

18. Januar 2015

Wer ist Freund von HW Sinn?

Seine Freunde werden weniger. Alter und Akzeptanz ver- tragen sich halt weniger gut. Allerdings darf nicht deswe- gen den Beiträgen von Peter Bofinger, Claudia Kemfert, Bert Rürup und Paul Welfens in HB, 16.01, S.53-57 gefolgt werden. Selten hat es in normalerweise als seriös bezeich- neten Medienprodukten eine derartige argumentative Schieflage gegeben. Es grassiert wie in weiten Bereichen der gesellschaftlichen Debatte die dämliche Angewohnheit vom Einzelfall auf das Ganze zu schließen. Unser Bül- dungssystem, eher eine Bildungskatastrophe. Es genügt eben nicht wohlklingende Sätze in deutscher Sprache zu formulieren. Realitäts-, nicht Meta-Bezug ist zwingend. Richtig: Einigen der Herren und der Dame winkt der baldi- ge Bezug komfortabler Rente.

Der Herr Fratscher auf S.53 kommt davon, weil in der ge- samten
LT-Redaktion kein einziger Fach- oder Halbfach- mann für “Geld” aufzutreiben ist.

Peter Bofinger, S.54, kongenialer Gewerkschaftsmann müsste dieses zu jedem seiner Aufsätze hinzunotieren. Dann wären seine Argumente akzeptabel. Allerdings ist seine Logik-Kette seltsam: (a) die Argumente von Sinn zu verwerfen, um (b) auf der Rückseite das Gleiche mit ande- ren Worten in wirklich vorzüglicher Sprache zu vertreten. Den Übergang von (a) nach (b) bewältigt der Herr Professor aus Würzburg auf fragwürdiger statistischer, auf jeden Fall intransparenter Grundlage, wie nicht definierter Begriffe.

Claudia Kemfert, S.55, müsste ebenfalls ihre Präferenz no- tieren; es wäre, da Meinungsfreiheit unantastbar bleibt, mit dem Wunsch Angst zu schüren, zu leben. Das tut immer- hin auch aFd/pEGIDA oder eine so “honorige” Institution
wie die CDU/CSU u.a. mit ihrer Angst ihre
AP zu verlieren

Bert Rürup, S.56, enttäuscht und muss einen dramati- schen Kursverfall akzeptieren. Kraut und Rüben sind zu seinen Ausführungen vergleichsweise ein Paradies der Stringenz.

Paul Welfens, S.57, würde aFd/pEGIDA ganz bestimmt nicht beitreten. Aber deren “Fördermitglied” ist er auf jeden Fall. Stringent sind nämlich auch seine Argumente nicht. Den Fehler des Diskurses aller Deutschen “links” von aFd/ pEGIDA macht auch er: Nützlichkeit und Notwendigkeit
von Einwanderung aus Sicht der in Deutschland bereits le- benden Menschen
(1). Die Idee, dass die Bevölkerung die gewünschte Qualifikation der Einwanderer gefälligst selbst bezahlen soll, statt einen Sog auf Länder, die Qualifizierte selber benötigen auszuüben, wird von Welfens nicht entwi- ckelt. 

Die Angst vor der Ernährung

In HB vom 15.01 ist “Lebensmittel” Titel-Thema. Thilo Bo- de, Geschäftsführer einer exklusiven, also nicht-inklusiven Organisation für Kampagnen nennt im Streitgespräch tat- sächlich zwei Produkte der Industrie, die für das Essen nicht geeignet, aber schädlich sind. Im Beitrag auf Seite 4 informiert nach den Prinzipien des
Presserates die HB-Re- aktion, dass in einer Stichprobe 22 von 46 Produkten ge- schönte gesundheitsbezogene Aussage “entdeckt” worden seien. Kein Wunder also dass “55% der Deutschen Angst haben, Lebensmittel zu essen, die ihrer Gesundheit scha- den” wird im HB für seine Kunden notiert. Welche Sorte
von Produkten in der Stichprobe von “46” das sind und wo- rin die Entdeckung besteht, sind Informationen, die die (dumme) Bevölkerung den Feuchten angehen. So geht Volkserziehung aus der erhabenen Sicht der Meta-Ebene. Sie beginnt zwar nicht mit billiger rechts- oder linksradika- ler Dumpfheit aber mit solcher auf hohem Niveau.

Zu viele Abonnenten?

Die Kollegen Steingart und Jakobs haben möglicherweise ihre intellektuellen “Tage”. Solche Situation hat es im HB
im Herbst 2010 schon einmal gegeben. Damals und heute scheint “man” der Meinung zu sein, dass Abonnenten und Umweltschutz invers proportional sind. Keine Frage: Sol- che Meinung ist auch ein Aspekt von Freiheit. Logo, mehr Umweltschutz wird benötigt, soll es die Menschheit in
1.000.000 Jahren noch geben. Leider haben noch nicht einmal die Sog.Grünen etwas zielführendes gegen BSE- Seuche, Gammelfleisch, Dioxin-Belastung, EHEC-Virus, Pferdefleischskandal und Putenfleisch mit antibiotikaresis- tenten Keimen unternehmen können.

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(1) Statt vom Einzelnen auszugehen: Kann der potenzielle Einwanderer nach dem Würde-Standard durch seinen Er- werb hier ein auskömmliches Leben führen? Gibt es die
ggf. erforderliche Ausbildungskapazität und den Willen die entsprechende Leistung zu erbringen? Fehler ist außer- dem, politische Verfolgung (Asylgrund) mit Flucht vor Bür- gerkriegswirrren durcheinander zu schmeißen. Abgrenzung schwierig? Aber zu wissen, was für den Menschen gut und schön ist, ist natürlich nie schwierig ... Nachvollziehbar: Sozzen & Konsen möchten furchtbar gerne von aFd/pEGI- DA geehrt werden.

15. Januar 2015 Siebter Januar im Bundestag

Himmelhoch empört und jauchzend zu Tode entschlossen … Reden halten.
 
Und zwar sogar vor dem Parlament aller Deutschen. Frau Dr. Angela Merke hat die bisherigen Äußerungen unserer medialen und politischen Mitbürger begriffen. Ihr Statement von heute Morgen bringt das alles um vieles ausführlicher, noch empörter, noch entschlossener – wie unter der Lupe oder dem Elektronen-Mikroskop betrachtet. Der verlesene Beitrag musste sich richten an:

  1. Menschen, die an der Schwelle der Taten wie der vom Siebten Januar stehen
  2. Menschen, die erstere in welcher Weise auch im- mer unterstützen
    • Menschen im persönlichen, nationalen und internationalen Umfeld der kriminellen Täter
    • Menschen, die weltweit – auch staatlich - ih- re Anschauung exklusiv vertreten
    • Menschen, die andere – meist weniger gebil- dete – provozieren, wodurch der bunten Sze- ne zusätzliche Akteure zugeführt werden.
  3. Menschen, die ihre Positionen intolerant, ja funda- mentalistisch vertreten
  4. Menschen, die aus mangelnder Sorgfalt od. gar ab- sichtlich Gefühle anderer verletzen, gar missachten
  5. Menschen, die aus Bequemlichkeit auf ihrer Eigen- art exklusiv beharren
  6. Menschen, die aus mangelnder Sorgfalt oder gar absichtlich nicht beteiligte andere bis hin zur Tat
    der Mörder vom Siebten Januar radikalisieren
  7. Der überwältigenden Mehrheit der Menschen in Deutschland, denen Gewissheiten und Vertrauen bezüglich staatlichen Handelns darzulegen war.
  8. Der überwältigenden Mehrheit der Menschen in Frankreich, denen Gewissheiten und Vertrauen der Deutschen kund zu tun sind.
  9. Der überwältigenden Mehrheit der Menschen in Eu- ropa und der Welt, die beanspruchen die Einschät- zungen und das Vorgehen der Deutschen und ihrer staatlichen Organe zu erfahren.
  10. Den Angehörigen, Freunden, Kollegen und Gleich- gesinnten der Opfer.

Punkt 10 hat Frau Dr. Merkel gut behandelt. Allein dafür durfte sich das Plenum unseres Parlamentes nicht zu schade für sein Zusammenkommen sein. Werden alle an- deren implizit mit gemeinten – d.h., Menschen konservativ/ sozialistischer Einstellung so wie Links- und Rechtsradika- le – hinzugedacht, ist klar, dass Ausführungen von erhebli- cher Komplexität zu formulieren waren. Darüber hinaus so umfangreich, dass der Stoff erst in einer Jahre währenden Kampagne zu vermitteln ist. Außer der Anteilnahme an die Angehörigen hätte Frau Dr. Merkel, immerhin Regierungs- chef für Deutschland in Europa, zu allen anderen Adressa- ten besser komplett geschwiegen. Es wäre die Lücke ihrer Ausführungen wenigstens potenziell bewusst werden kön- nen.

Es ist Binsenweisheit zu wissen, dass viele Menschen ökonomisches und politisches Klima als Druck empfinden. Wächst der subjektiv empfundene Druck, erhöht das – ent- gegen noch so modernem Strafrecht - die Anzahl kriminel- ler Handlungen. Flach ausgedrückt: Kriminalität ist eine stetig steigende Funktion von unangenehm wahrgenomme- nem geistigen Klima. Die drei Täter des Siebten Januar hatten eine gemeinsame aber auch eine individuelle Motiv- lage. Praktisch betrachtet, sind die zu beklagenden Hand- lungen interindividuell nicht mono- sondern plurikausal.
Das gilt erst recht für Tausende des aFd/pEGIDA-Komple- xes so wie andere Rechts- und Linksradikale.

Die Ansprache von Frau Dr. Merkel heute im Bundestag war der Lage nicht angemessen, also nicht zielführend. Nach Vorstehendem nun schlicht ausgedrückt: Zu flach,
zu phantasielos, zu vordergründig und planlos. Fragt sich, ob die handelnden Spitzenpolitiker dieser Republik das nicht wissen. Sie wissen es. Die denkbaren Ausreden sei- en unterschlagen. Warum tun sie „so etwas“ – wiederholt,
d.h., nachhaltig – trotzdem? Selbstverständlich dürfen künftige Wahlkampagnen nicht verboten werden. Die Frage ob Terroristen oder Herrschende etwa Demokratie und Frei- heit der Meinung/Rede „unter dem Strich“ mehr beschädi- gen, liegt mitnichten auf der Hand.

Es gibt keine „besseren“ Politiker als die Seienden. Also müssen die Seienden ihr Verhalten, ihr Handeln signifikant „ändern“. Wie? Das müssen sie selber entscheiden.

Mehr Reibung mit Liberalen würde ihnen helfen.
        

15. Januar 2105 Siebter Januar

Nachtragnachtrag

Wer ist Sieger der Veranstaltung, wenn Lammert “die Be- drohung als nicht eingebildet” bezeichnet? Dies nur als Beispiel für viele andere solche Aussagen zum Siebten Ja- nuar. Geht so geistige Führung in Deutschland? Od. muss sich die Bevölkerung mit dem geistigen Lauwarm-Baden unserer eigenen Herrschenden abfinden?

Sollen die Liberalen den Marathon abblasen und sich für das beste Bildungssystem im Kosmos stark machen, weil anders die deplazierten Missaussagen nicht zu vermeiden sind? In dieser Gesellschaft?

15. Januar 2015

Wie bekloppt sind wir?

Der Islam gehört zu Deutschland (Merkel)
Der Islam ist Deutschland fremd (Lucke)

Was folgt aus den Aussagen? Widersprechen sich die Aussagen? Was folgt für Merkel aus der Aussage von Lu- cke? Was folgt für Lucke aus der Aussage von Merkel? Jede Antwort auf diese Fragen passt. So geht
politische Kommunikation für die (dumme) Bevölkerung in Deutsch- land‘2015. Reife Demokratie ja. Reife Spitzenpolitiker?

Sie, verehrte Leser, wissen nun besser als je zuvor, wer alles sich
indula „Hase“ nennt. Hauptsache „man“ ist in- szeniert; Hauptsache man instrumentalisiert die schauri- gen Morde des Siebten Januar optimal auf das eigene Wahlkonto

Es gibt von heute noch so eine intelligente Aussage zum Thema. „Bundestagspräsident Norbert Lammert hat ange- sichts des islamistischen Terrors von Paris die Trauer,
... die Entschlossenheit der Gesellschaft betont. Zum Auf- takt ... des Jahres betonte der CDU-Politiker, diese Ent- schlossenheit brauche es ... denn die Bedrohung sei nicht eingebildet ... Über die Motive der Dschihadisten sagte Lammert, mit Kulturkampf habe Terrorismus sicher nichts zu tun, mit Religion schon gar nicht.“ Dem letzten Satz ist zuzustimmen. Warum also das ganze Buhei? Wird das Zitat genau gelesen wird klar: Der Herr Präsident des Par- lamentes aller Deutschen will es allen Meinungen recht machen. Das ist der klassische
Meinungsstaubsauger.

Schlimm

dass solcher Schwachsinn mit Pauken, Lob und Trompe- ten medial kommuniziert wird. Lügenpresse? Absoluter Blödsinn. Man kocht mit überwältigender Mehrheit die ei- gene Suppe. So gebildet ist man. So trägt man Verantwor- tung für das Ganze. Offen bleibt, wie “ich bin doch nicht blöd” zu interpretieren ist. Oder ist gemeint: “Soo blöd bist Du”?        

13. Januar 2015 Mahnwache in Berlin

... könnte kein besseres Zeichen setzen

Christian Lindner:

„Wir gedenken heute der Opfer der feigen Terroranschläge in Frankreich. Deutschland könnte kein besseres Zeichen setzen, als dass wir gemeinsam über alle politischen und religiösen Grenzen hinweg, gegen die Feinde unserer libe- ralen Gesellschaft und für ein friedliches und tolerantes Zu- sammenleben auf die Straße gehen.

Die Würde des Menschen und die Freiheit von Meinung, Kunst und Religion sind nicht nur verankerte Grundrechte, sondern auch Grundlage unseres täglichen Zusammenle- bens. Wir lassen es nicht zu, wenn ein Mensch sich in Deutschland aufgrund seiner Religion, seiner Herkunft oder seiner Sexualität nicht sicher fühlen kann. Die Grundwerte unserer Gesellschaft lassen wir uns von niemandem neh- men.“         

13. Januar 2015

Amtsverständnis verbessern

Eine alte Erfahrung lehrt, dass jene, die Job selber kön-
nen, eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen
Chef erfüllen
(1). In der Politikbranche gilt dies nicht. Nicht nur Sozialisten traktieren die Bevölkerung mit gedankli- chen Zusammenhängen aus der Meta-Ebene; auch pEGI- DA/aFd scheint dem Prinzip zu folgen. Fr. Dokktoah vom Kanzlerinnenamt setzt dem noch einen drauf und befindet:

  • Wer zu Deutschland gehört
  • Mit wem Deutschland solidarisch sein will od. soll.

Selbstverständlich ist erlaubt, dass der Regierungschef zu solchen Themen schweigt. Es wäre sogar besser, weil es in dieser Gesellschaft genügend Personen gibt, die dazu die profilierte Meinung haben. Und es gibt genügend Orga- nisationen die Werte gebündelt vertreten: Parteien, Berufs- verbände, Kirchen und der Kürze wegen verallgemeinert Vereine aller Art. Umerziehung des Volkes ex Regierung
ist ohnehin unerwünscht. Leider ist längst Gewohnheits- recht, die Institutionen des Staates für die gruppenspezifi- sche Meinungsmühle zu usurpieren. Sei es drum. Wenn also die
indula regierende Frau Dokktaoh es nicht lassen will (2), sollte sie Allgemeinplätze wie die o.a. mit Worten und auch mit Taten um Vieles besser spezifizieren, statt darauf zu setzen, dass die Bevölkerung angesichts von Sehnsucht nach dem Orakel von Gottvater an seinen Lip- pen hängt und sich danach abrackert, solcherlei der Ab- sicht entsprechend umzusetzen. Und möglicherweise zu disparaten Lösungen kommt. Wenn klar ist, was “wir” mei- nen, sei es doch bloß gesagt. Die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen wird auf so wundersame Weise dann vermindert.

Schon oft notiert: Unsere eigene Frau Dokktoah ist ein an- genehmer Zeitgenosse. Ganz anders als der eine oder an- dere ihrer Vorgänger. Mit dem Fachwissen, das Resultate ermöglicht, aber hapert es notorisch. Hunderttausende pri- ma Typen gibt es in diesem Land, die zuarbeiten könnten. Aber nein, die Allgemeinplätze
(3) haben Stapellauf. Übri- gens genau so wie bei pEGIDA, aFd oder den vielen Stan- dard-Sozialisten, die allesamt ihr gutes Recht den Land- strich zu bevölkern ausüben.

“Wir sind das Volk”. Und aus dieser Tatsache folgt u.a.: “Wir zahlen, Sie leisten. Gefälligst”. Falls die sozial-warme Ausrede der Überlastung kommt, gibt es Abhilfe:
Statore- duktin hilft gestressten Politikern. Nehmen und machen? Wir? Nein, Sie persönlich als Inhaber des berüchtigten Pri- mats ... Das ist zum Handeln da. Nicht für das Schaufens- ter und dahinter der Geschäftsinhaber im Lehnstuhl. Sagen “wir” es so: Lehnstuhl nur gegen nachgewiesene Einnah- me von Statoreduktin und bei nach Verbesserung der so- zialen und politischen Gesundheit dieser Gesellschaft.

Denn: Es gibt keine besseren Politiker. Selbstverständlich sind jene mit liberaler Software effektiver. Aber: Da die Li- beralen von den dafür in dieser Gesellschaft zuständigen nicht die Ehre kriegen, wahrgenommen zu werden, üben
die ihr Recht auf Marathon aus.
Unsere Nicht-Liberalen
müssen also selber sehen, wie sie mit der (dummen) Be- völkerung klarkommen.
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(1) Selbstverständlich gibt wie zu Vielem auch Ausnahmen
(2) etwa weil Andere “es” nach ihrer Meinung nicht tun
(3) Mit der Folge, dass auch Andere das Instrument des Allgemeinplatzes - aus Bequemlichkeit, da Leistung zu- nehmend als Körperverletzung denunziert wird - einsetzen.

13. Januar 2015

Religionsfreiheit in Deutschland

steht seit 1949 im Text der ersten 20 Artikel des GG.
Wohl jede Religion der Welt hat Anhänger in Deutschland. Und zwar unabhängig davon, ob ein Regierungschef befin- det, welche Religion “zu Deutschland gehört”. Fehlt nur noch, dass die Bevölkerung den Damen & Herren dafür dankt, das Wahlrecht zu haben oder mit dem hoheitlichen Segen “Zugelassene” durch ihre Religionsführer ihren Dan- kes-Obulus in Berlin abliefern. Ein bisschen verschämt, nämlich auf Seite 2 ganz oben, ganz links, bringt die FAZ die Nachricht vom hoheitlichen Segen. Nachvollziehbar: Aller Anfang ist schwer.          

13. Januar 2015

§ 166 StGB

Sehr interessante Aussage in FAZ, S.8: “Zu bedenken wä- re aber auch, dass Paragraph 166 nicht das Bekenntnis
an sich schützen will, sondern auf den öffentlichen Frieden abstellt.” Unmöglich alles “besser zu wissen”. Also gelte die Aussage des Zitates.

Entscheiden aber ist: Was folgt aus der Weisheit?

  • Die schlechte Einsicht zu erst: Die Damen & Her- ren Politiker, jene die offenkundig wahrgenommen werden, haben in diesen Tagen die seit langem ab- scheulichste Heuchel-Show aller Zeiten abgezogen
     
  • Die gute Nachricht: Wenn, wie im gleichen Beitrag ausgesagt, der § 166 StGB “kaum noch angewen- det wird”, dann gibt es “kaum noch” jemanden, der die religiösen Gefühle von Anderen verletzt.

Früher - ja früher - als die Damen & Herren noch Kinder waren, musste jemand, der nach Meinung des Lehrers die Regeln grob verletzte, sich “in die Ecke stellen”. Mit der Verfahrensweise also vertraut, sollten Ecken geeignet für Erwachsene Menschen bereit gestellt und beherzt genutzt werden. Da unsere “Betroffenen”, nämlich die D&H - ohne- hin meist abgebrüht und überhaupt mit festen Kompass für Werte, wie Stil und entgrenzte Großzügigkeit ausgestat-
tet - werden durch die neue Sanktion ganz bestimmt kei- nen Dachschaden kriegen ...         

12. Januar 2015

Nachlese zum 06.01.2015

Das HB kriegt die Ehre. Schrieb Geschäftsführer Steingart am 07.01 die FDP könne mit der medialen Ausbeute zu- frieden sein, ließ die Chefredaktion am 06.01 drucken:
"Der Chef und seine Mitstreiter dringen mit ihren Botschaf- ten bislang kaum durch. Die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gingen ebenso krachend verlo- ren wie die Europawahl im vergangenen Mai." Gute Aus- beute? Seltsam, was "da" beim HB so durchdringt? Ehr- lich wäre: “Wir wollen bestenfalls negatives Durchdringen sehen.” Warum ziert “man” sich so? Es ist doch perfekt erlaubt, CDU/ CSU zu bevorzugen.

Am 07.01 befassen sich die Damen & Herren Redaktionä- re noch immer mit Logo und Farben. Eine Stimme in der Ausgabe vom 07.01 meint sinngemäß "egal was, Hauptsa- che die Leute bilden sich die Meinung, es lassen sich nie alle zufrieden stellen". Das HB fährt das Programm eines Mediums für die "Wirtschaft". Wenn der Aufsichtsrat etwa einer AG erführe, dass Produkt-Outfit wie ein Mätzchen im Vorstand zerredet wird, statt Produktqualität und Vertrieb zu optimieren, krachte es im Carton ... mein lieber Jonny.

Es wird Zeit, dass die Vielen so unglaublich Erhabenen - als wollten sie selber Staat sein - vom Sockel kommen, sich auf die vier Buchstaben satt auf ihr Denkorgan setzen und ihre Organe in dieser Gesellschaft der Funktionalität entsprechend insbesondere für jene einsetzen, denen es nicht gut geht. Wir wollen doch Wirtschaft sein. Wenn sie die unterschiedliche Wirkung von sequenziellen Einlesen von Buchstaben und der Parallel-Verarbeitung eines Bildes besser verstehen würden, wäre schon viel gewonnen. Statt diese Frage unter Wirtschaftlichkeit abzuhaken, kommen
im Hauptkommentar des Tages, "Wirtschaftspartei in der Bringschuld", S.14, Versatzstücke als Mix von Magenta, der früheren Regierung mit der CDU/CSU, AfD/pEGIDA u. TTIP. Das Leitmotiv der Rede von Christian Lindner am 06. 01 wurde auch in "Deutschlands Wirtschafts- und Finanz- zeitung" nicht erkannt, nicht einmal erahnt: Der
Staats- komplex drangsaliert und frisst seine (eigene) Zivilgesell- schaft. Zu letzterer rechnen wir übrigens nicht nur diese NGO mit ihren “Aktivisten”, sondern auch die 80.000.000 Privat-Bürger, die Menschen in der Rolle von Unternehmern wie Mitarbeitern und eben jene, die tagsüber dem Broter- werb im Staatskomplex nachgehen. Zu fragen ist: Wo sind wir eigentlich? Denn Hambrecht, Heräus und Leibinger im HB passend zitiert, haben das Thema des Leitmotivs si- cher in Hochsprache aber doch eindeutig wahrnehmbar an- gesprochen.

Also gut, gehen wir zum Ochsen und versuchen uns im Beruf des Hornkneifers ... Dabei lässt sich so wunderbar der kleinen geometrischen Figuren wie gleichseitige Zwei- ecke, Dreiecke, Fünfecke, Sechsecke ... Kreise usw. frö- nen.         

10. Januar 2015

Antisemitische Äußerungen von M. Luther

Mit dem “Thema” setzt sich in
FAZ-O, 09.01, Professor
Dr. Thomas Kaufmann
auseinander. Nach Erörterung von Geschichte kommt als Fazit: “Am historischen Luther, der immer anstößig war und es bleiben wird, können und müs- sen wir uns reiben”.

Wieso “reiben”?

Das Verhalten zum Lutherischen Antisemitismus kann nur eines sein: Verurteilen und verwerfen.

Da EKD und Lutherischer Weltbund sich ganz bestimmt nicht als private Freizeitbeschäftigung begreifen, gibt es
nur zwei Möglichkeiten:

  • Fachleute stellen den Erkenntnis-Stand zusammen und EKD bzw. Lutherischer Weltbund distanzieren sich in allen ihren Gliederungen nach geeigneter Diskussion mit Bedauern. Ende der Debatte, solan- ge es keine neuen Erkenntnisse gibt.
     
  • Wissenschaftler, Theologen prüfen, ob die antijüdi- schen Äußerungen sich in der religiösen Lehre nie- derschlagen. Ist das Resultat positiv, hat der Luthe- rische Weltbund ein finales Problem. Das finale Ur- teil ist nach Erkenntnisstand dann - nicht heute - zu fällen.

Alles andere ist nichts als rhetorisches Geeiere. Ohne Zweifel sind weder etwa Christen, Moslems und eben auch
Juden auch im religiösen Kontext völlig frei von fehlerhaf- tem Verhalten. Das aber kann kein Grund für Stigmatisie- rung oder nur Intoleranz sein.

Angesichts einer Welt die enger wird, in der die Mensch- heit dank Elektronik und Software näher zusammenrückt, kann es für Intoleranz gar Stigmatisierung anders Denken- der exakt 0,00 Toleranz geben. Ist es nicht beklemmend genug, wie regierende Damen & Herren, d.h., Herrschende vieler Länder verunsichert nach den Attentaten der Woche in Paris reagieren?         

10. Januar 2015 Sog.Grüne im Marketing-Rausch

Genial

Sog.Grüne auf ihrer Web-Site: “Arbeit hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, sie nimmt einen großen Raum in unserem Leben ein. Arbeit soll Einkom- men und Sicherheit, aber auch Abwechslung, Herausforde- rung und Anerkennung spenden”. Wie jämmerlich wären “wir” alle ohne unsere Großbesserwisser ...

Weniger genial

KStA, 10.01, S.6, links-oben: ”Radikale Agrarwende ange- strebt”. Wir hatten das schon: Energie-Wende noch nicht durch, Pädophilie-Ungedanken, Gewalt-Untaten nur an- satzweise abgearbeitet ... da fliegen sie schon wieder oberflächlich und mit dem falschen Ansatz über das nächste “Politik-Feld”. Frau Roth laut KStA, 10.01, S.6:
“Wir brauchen klare Kante gegen jede Stimmungsmache und ein Schüren von Ressentiments.” Wollen wir denn gar nicht mit dem guten Beispiel vorangehen? Und wer ist die- ser “wir” der da “braucht”. Die Gesellschaft also die 80 Mio. Ob die Millionen nicht selber wissen, was sie “brauchen”?

Prioritäten?

Schließlich: sollten “wir” denn nicht doch einmal so freund- lich sein, “uns” mit den Themen in angemessener Tiefe und rational festgelegter Priorität zu befassen?          

9. Januar 2015, 12:00 Attentat gegen “CHARLIE HEBDO”

Daumendruck der französischen Polizei

Hoffentlich werden die Attentäter lebend gefasst ohne dass auch nur einem der damit beauftragten Sicherheitskräfte
ein Haar gekrümmt wird. Es lohnt nicht, das Leben von Po- lizisten für solch vulgäre Verbrecher aufs Spiel zu setzen.

8. Januar 2015 Nachlese zu 3K-15

Die vielen Kerne des Pudels

"Die FDP versucht es mit einem neuen Anstrich" (KStA), "doch lässt sich mit dem neuen Gestus und der frischen Farbe nicht verdecken, dass diese FDP inhaltlich weiterhin blass ist" (FAZ). "Eine Sehnsucht nach einer liberalen Par- tei ist vorhanden, doch die FDP kann diese Hoffnungen derzeit nicht erfüllen. Dabei wäre im Angesicht von Pegida eine klassische rechtsstaatliche Kraft gefragt" (SZ). Gabor Steingart bilanzierte mehrfach hintersinnig: “Lindner kann mit der medialen Ausbeute ... zufrieden sein: Sein Dreikö- nigs-Auftritt bedeutet einen kleinen Schritt für die Mensch- heit, aber einen großen für die FDP.” (ha-ha?)

Sicherlich ist bei KStA, FAZ und SZ, so wie analog in der DDR “nicht alles schlecht”. Aber die Kern-Befindlichkeit prominenter indigener Zeitungs-Redaktionen ist durch die Zitate im vorstehenden Absatz sehr wohl beschrieben. Mit solch geistig miserabler Ausbeute kann die FDP nicht zu- frieden sein. Zunächst gilt einzusehen: Das knallharte Fak- tum vom jähen Ende der geistigen Fahnenstange promi- nenter Zeitungsleute, müssen alle Liberalen in Klar-Text und Klar-Bedeutung beim Zustand von 0,00% Nüchternheit wahrnehmen und verarbeiten. Hierbei muss den Chef-Re- daktionen bzw. Bereichsleitern ein gewisses Verständnis entgegengebracht werden. Auch sie - ehrgeizig für guten Journalismus - dürfen anders als Staat nicht mit dem Geld um sich werfen. Da die Meinungsinstitute derzeit 2% für
die FDP ausweisen ... Sollten sie also in ihrer Not Nach- wuchsleute beauftragt haben, stellt sich verschärft die Fra- ge nach der Qualität des Bildungssystems. Im übrigen
aber wird durch das Verständnis für die Chefs der Befund, dass die Presse ihre (eigene) Befindlichkeit tippt und be- richtet noch einmal signifikant und verstärkt bestätigt ...

Die
frei gesprochene Rede von Christian Lindner, gab es per E-Mail am 06.01 um 17:00 Uhr, d.h., knapp vier Stunden später. Aus allen vorstehend zitierten Zeitungsbei- trägen ergibt sich unmissverständlich, dass die Damen & Herren Journalisten die Lindner-Rede wenig bis gar nicht verstanden haben. Etwa folgende Aussagen wurden nicht einmal wahrgenommen:

  • Die einen teilen die Angst vor Veränderung – des- halb verändern sie nichts. Die anderen missbrau- chen Ängste, um auf dieser Angstwelle in die Parla- mente zu surfen.
  • Deutschland ist heute stark. Aber für seine Zukunft brauchen wir mehr. Mehr Tatkraft, mehr Optimis- mus und mehr Freiheitsliebe!
  • Mögen die anderen auch die Wutbürger mobilisie- ren, wir glauben an eine Mehrheit der Mutbürger in Deutschland!
  • Nach der nordrhein-westfälischen Landtagswahl im Mai 2010 hat die Bundeskanzlerin die große Steu- erreform abgesagt ... Wir wollen gestalten, wir sind deshalb fähig zum Kompromiss. Aber es gibt eine Grenze. Ist sie überschritten, dann darf man nicht einen anderen das Fähnlein der FDP einrollen las- sen, sondern dann haben wir mit wehenden Fahnen und Salut von Bord zu gehen! LT-Ter- min etwas früher: 11.02.10 spätestens 24.02.10
  • Das hat uns unfrei gemacht: die unaufgearbeitete Vergangenheit und die Furcht vor dem Urteil ande- rer. Das hat uns Unabhängigkeit im Urteil genom- men. Den Mut zu freiheitlicher Politik genommen. Wer aber Menschen für Freiheit begeistern will, der muss sich zuerst einmal selbst befreien!
  • Parteien sind kein Selbstzweck. Auch diese hier nicht. Deshalb haben wir uns während des vergan- genen Jahres nicht gefragt, WIE kommt die FDP wieder in den Deutschen Bundestag. Sondern WA- RUM braucht Deutschland eine liberale Partei.
  • Ich bin überzeugt: Jeder einzelne hat es in der
    Hand: Veränderung, Chancen, Aufbruch. Der Mensch ist frei, wenn er vom Getriebenen zur trei- benden Kraft wird. Unser Auftrag: Stärken wir den Glauben der Menschen an sich selbst!
  • Die liberale Erzählung beginnt nicht mit dem Steu- errecht. Beginnen wir die liberale Erzählung von heute an mit dem Kapitel der Bildung und Emanzi- pation des Einzelnen. Weil sich die Geschichte der Aufklärung in jeder Generation neu wiederholen muss.
  • Fangen wir damit an, die Existenzgründung so ein- fach zu machen wie einen Mietwagen zu nehmen – und zwar als gesellschaftliches Aufbruchssignal. Nicht Verhindern, Bremsen und Demotivieren, son- dern Ermöglichen, Gestalten u. Menschen motivie- ren – das ist der Anspruch der Freien Demokraten.
  • Wir haben durch die liberale Entspannungspolitik den Kalten Krieg nicht überwunden, um jetzt wieder einen Kalten Krieg hinzunehmen ... So wie wir in unserem Land die individuellen Freiheitsrechte ge- gen das Machtdiktat von Bürokratie oder Wirt- schaftsgiganten verteidigen, so müssen sich Freie Demokraten auf der internationalen Ebene für das Völkerrecht einsetzen. Russland hat seinen legiti- men Platz im Haus Europa.

Meinen die D&H der indigenen Journalistenschaft allen Ernstes, die Aufgabe der Medien sei es, dem Zielpublikum die Reflexion etwa dieser kleinen Auswahl von Aussagen vor zu enthalten? OK, vielleicht muss der Parteichef gebe- ten werden, bei nächster Gelegenheit auf die begrenzte Aufnahmekapazität der Medienleute Rücksicht zu neh-
men. Selbstverständlich haben unsere zuständigen Media- len das Recht als Betroffene jegliche Unzumutbarkeit ab- zuwehren. Aber dazu passt die (vermeintlich intellektuelle) Aufgeblasenheit aller Berichte nach dem 3K-15 der FDP
in keiner Weise. Eine Runde Mitleid für diese ungerechte und pauschale Medienschelte? Eine Runde Demut müsste zuvor ihren lesenden Kunden zu liebe kredenzt werden. Träume weiter; also bleibt es bei der pauschalen Schelte.

Die Rede von Christian Lindner am 06.01.2015 in der Stutt- garter Oper ist ein Spitzenprodukt inländischer Produktion. Die späte
Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 08.05.1985 (1) ist - logisch - das vielfach wichtigere Ereignis. Was das Kaliber, das inhaltliche Volu- men und den Tiefgang beider Reden betrifft, kann der Vor- sitzende der FDP, Christian Lindner im Vergleich zu von Weizsäcker gut mithalten. Fazit: Wer über FDP, Liberalis- mus “mitreden” will, muss (logischerweise) die 30 Jahre nach dem 08.05.1985 gehaltene Rede von Lindner persön- lich lesen. Andernfalls nur dieses tun: Den Mund halten.

Die Rede von Christian Lindner ist also eine Programmre- de, die “unter jedes liberale Kissen gehört”. Die Liberalen machten sich lächerlich, wenn der gemeinsam erarbeitete Inhalt nicht kraftvoll umgesetzt wird.

Beim Thema Respekt den Anderen wird sich sicher man- cher schwer tun. Die zitierten Presseartikel signalisieren auf Anhieb, dass von Gegenseitigkeit nicht ausgegangen werden darf. Schwerer wiegt, dass nicht die FDP, sondern die meinungsherrschenden Anderen AfD/Pegida, Staats- verschuldung und die in dieser Gesellschaft verbreitet kli- maschädliche Heulseligkeit auf ihre Kappen nehmen “dür- fen”. Es kostet also erhebliche Mühe genügend Achtung
vor deren intellektueller Leistung zusammen zu bekom- men, um zu vermeiden, dass der Summe nicht die berüch- tigte Silbe “Ver” vorangestellt wird. Jeder versuche dennoch halt sein bestes.

Hoch die Mundwinkel. Für die Millionen.

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(1) Die erhabenen Vopas dieser Republik hatten sich 40 Jahre lang nicht getraut, 5 Sätze zur Schuld der von den NAZIS usurpierten “Reichsregierung” auszusprechen:

    “Hatte ein Neuaufbau in ... Ruinen überhaupt Sinn? Der Blick ging zurück in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorn in eine ungewisse dunkle Zukunft. Und dennoch wur- de von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der natio- nalsozialistischen Gewaltherrschaft.”

Es geht nicht darum, das Verdienst um die spät gehaltene und unverzichtbare Rede zu schmälern. Der Anspruch der Lindner-Rede erfordert aber die Weizsäcker-Rede zurecht zu stutzen: Die zitierten Kernaussagen werden von allerlei Kautelen und der verständnisvollen Schilderung mildernder Umstände begleitet. Ein Vermouthstropfen bleibt, dass die Vertreibung nach 1945 nicht auch als Unrecht bezeichnet wurde. Die erforderliche Aufzählung der Opfer deutscher Gewaltherrschaft, war nicht neu. Es genügte, die Liste aus vorhandenem Redenmaterial einzusammeln.    

7. Januar 2015 Deutschland und seine Probleme

Erneut Wahrnehmungsstörung

Laut FAZ-O fühlt sich “pEGIDA” durch das Attentat gegen die Redaktion von „Charlie Hebdo” in Paris bestätigt. Auch die AfD des Herrn Professor aus HH ist infiziert. FAZ-O zi- tiert Alexander Gauland (AfD) „All diejenigen, die bisher die Sorgen der Menschen vor einer drohenden Gefahr durch Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft“.

Die nicht näher beschriebene angebliche Gefahr der Isla- misierung mit dem Verbrechen von zwei (islamischen) Tä- tern in Verbindung zu bringen ist freundlich ausgedrückt
am ehesten die Folge von Verwirrung. Warnung, Vorsorge, Strafverfolgung und Strafprozesse gegen Terroristen die be- anspruchen im Namen des Islam (sog. Islamismus) zu morden gibt es seit Jahren. Wenn Gauland und andere so- eben gelandet sind, ist deren Verwirrung nachvollziehbar.

Sich statt der wehleidigen Theatermacherei zusammenzu- reißen, scheint für unsere zackigen Mit-Germanen, typisch für teutsche National-Eichen, die Körperverletzung eines Betroffenen endemisch zu sein..

Von wem wohl kupfert Gauland solche Wehleidigkeit ab?
 

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6. Januar 2015 Liberale

3K-15

Am Ende: 3+3 = 9. Insgesamt: außerdem gut das Format.

13:45 anpacken!
13:44 “Wasser unterm Kie”l (verdammt noch mal)
13:43 Herzen gewinnen
13:42 Wer Vertrauen will, muss mehr bieten als Vertrauen
13:41 Was denken Kassiererin, Pfleger, ...
13:40 (Lindner über Beer sehr zufrieden)
13:39 (c) dafür brauchen wir die entsprechende Politik
13:39 (b) sondern nur der Einzelne
13:39 (a) Das Kollektiv kann nicht verantworten
13:38 Mensch-Mensch, statt M-Staat-M
13:37 Stärke nicht für Ellbogen, sondern Gemeinschaft
13:36 Anpacken und andere ermuntern
13:35 Flagge zeigen. Ab jetzt.

13:16 Wir sind freie Demokraten.
13:15 Erneuerung und Treue den Prinzipien
13:14 Washington an.
13:14 In Not ruft Deutschland in London, Paris und
13:12 Russland muss die europ. Hausordnung beachten
13:10 Reaktionäre bei der AfD im Aufwind
13:07 1600 Kontrolleure statt 1600 Integratoren
13:06 Geistige Wehrhaftigkeit stärken
13:05 Respekt vor Vielfalt
13:03 Abendland: Jeder nach seiner Façon selig.
13:00 Steuern ... Freiheitsthema ... Mut, Kollegen
12:57 Es gibt keine Garantier, aber fairen Wettbewerb
12:56 Der Einzeln hat die Hoheit über seine Daten
12:55 Risiko? Würde beachten.
12:53 Risiko der EDV und was ist mit den Chancen?
12:52 Resignation ist Egoismus der Schwachen
12:51 Rationalität nicht nehmen lassen
12:48 Protestindustrie schlägt Kapital aus “lieber nicht”.
12:47 Erfolg ruft Neider; Scheitern ruft Spötter
12:46 Deutschland, das der Chancen
12:44 Besser Garagen als Bedenken.
12:43 Der dt. Steve Jobs wäre am Garagenbau gescheit ...
12:42 Streben als negativer Charakterzug ...
12:36 Freiheit für Pädagogen vor Ort, das verändert
12:34 Ziel: Das weltbeste Bildungssystem
12:33 es folgt die Emanzipation
12:32 Liberale Erzählung mit beginnt mit Bildung
12:31 FDP pur ist
12:30 Nicht fdh, sondern FDPur
12:30 Fortschritt kommt nicht von alleine
12:29 Wir machen Dich größer - nicht den Staat
12:28 Du kannst, wir vertrauen Dir
12:27 Wahnsinn. Das Kafka-Gleichnis: Mut zur Freiheit
12:24 Deswegen gehört die FDP in den Bundestag.
12:23 Alle haben Stärken, also gibt es liberale Stärken
12:21 Erst die Selbtberfreiung
12:21 über den sozialdemokratischen Grad ...
12:19 Groko verweigert sich der Zukunft
12:15 Selbstbefreien!!!
12:14 Unsicherheit macht unfrei
12:13 Toll: die Selbstachtung und die Folgen
12:11 WOW sinngemäß “nur die Resultate zählen”
12:09 Tatkraft, Optimismus und Mutbürger
12:07 Der Wandel kommt. Staat und Angstsurfer
12:05 Der Segen zu Ernst, Humor und Kompetenz

12:00 Fazit: Politik ernst aber nicht humorlos.
11:58 Schulsystem- statt Bildungspolitik
11:55 Die Windmacher ...
11:53 Gemeinsam weniger erreichen. Die dritte Windmühle
11:50 Glänzen nur wenn Schimmer besteht
11:48 Die Ehrlichkeit des Herr Crashman
11.45 Einkommen als Provision für das Arbeiten.
11:42 Veggy-däi als Reinkarnation am Bau
11:40 Liebesheirat Merkel-Gabriel
11:38 Eidechsenhochzeit ...
11:35 Weinbauschule in Grönland?
11:34 Jedes Problem wird in Geld erstickt
11:32 Auf die Kompetenz kommt es an
11:31 Wasser am Hals, hoch der Kopf
11:30 Reinhold Meier der nicht aufgibt.

11:28 Die Ganze-Freiheit nur mit FDP
11:26 Demokratie verteidigen
11:21 Bleiben Demokraten zu Hause ...
11:20 Dahrendorf 2015
11:15 Toll: Gute Leute an Land gezogen. Rakete.

11:00 Es klappt!
10:45 Hoffentlich kriegt man den Life-Stream
        

5. Januar 2015 Kompetenz des Staatskomplexes

Könnten “wir” mal so freundlich sein ...

Die Kollegen Konsen von CDU/CSU und im Schlepptau
- aus ihrer Sicht notgedrungen - die von der Spitze der
SPD lassen durchsickern und kolportieren, “heute” sei der EURO - anders als 2010 - so abgesichert, dass ein Aus- scheiden Griechenlands, trotz harter Konsequenzen, ver- kraftbar sei. Fein.

Könnten wir denn mal so “menschenfreundlich” sein und
uns von der dummen Bevölkerung die erfreuliche Einsicht so richtig klein-klein mit allen Details darlegen? Selbstver- ständlich will niemand unsere Grokos mit diesem Ansin- nen politisch, psychologisch, fachlich oder gar sozial über- fordern. Aber die Damen & Herrn Grokos sollten schlicht bedenken, dass diese “Wir”, die da begehren, als Souve- rän der Veranstaltung immerhin ihre Arbeitgeber sind. Gä- be es die “Wir” nicht, wären nämlich die Grokos allesamt auf Hartz IV angewiesen.
       

5. Januar 2015

Wenn ...

der Herr Kollege Tsipras seine ihm unwiderruflich zuste- hende Freiheit dazu nutzt, “zu sagen”,

“keine Reformen mehr, d.h., u.a.. erneute Einstellung der aus dem Staatsdienst entlassenen, Anheben von Renten und Gehälter auf den früheren Stand”

... dann

dürfen “wir”,
indula selbstverständlich unsere Freiheit auch nutzen und “sagen“, “es gibt bei umgesetztem Tsipras-Sa- gen weiteren Kredit”

Ende der Durchsage
        

5. Januar 2015 geschehen in Athen

Es sprach der Herr Kollege Tsipras

in diesen Tages Vieles, weil er wie jeder andere Politiker - perfekt erlaubt - die anstehende Wahl in Griechenland furchtbar gerne gewinnen möchte; schon allein die Vorstel- lung künftiger (persönlicher) Wichtigkeit, einschließlich all der Insignien und Vorteile, die der Staat bereit stellt, beflü- gelt sicherlich unseren Kollegen. Alles erlaubt. Vielen geht es nicht anders. Da “man” in Europa noch immer Wahlen gewinnt, wenn “man” die populistische Sau raus lässt, tut der Herr Kollege genau das. Nur: Will der Europäer das?

Der Herr Kollege Tsipras darf, wenn er denn will, bedenken, dass seine innenpolitischen Aussagen die anderen Euro- päer u.a. also die Teutschen - ebenfalls innenpolitisch - zu Betroffenen macht. Darauf sollen wir laut SED und anderen Sozzen, etwa “Einigen” in der SPD, nicht antworten dür-
fen? Weil “wir” uns in die Innenpolitik der Griechen nicht einzumischen haben? Interessant, denn der Herr Kollege Tsipras darf sich in unsere Innenpolitik einmischen.

Der hier dargestellte, bis zur Unverständlichkeit gekürzte argumentative Schlagabtausch zeigt deutlich, wie Marxis- ten - was sie ebenfalls dürfen - agieren.

Hintergrund ist, dass die erwähnten Leute innerhalb der deutschen Sozialistenschaft den Herrn Tsipras, vor allem seine Ideen, ganz toll finden.

Jeder, also auch der letzte Sozz, weiß, dass es Einkom- men für zum Beißen nicht per Simsalabim gibt. Im Kapita- lismus, sagen Marxisten, werde hierbei der Mensch vom Menschen ausgebeutet. Sie könnten, falls Mehrheit, die Gesellschaft von Kapitalismus auf Sozialismus umstellen. Aber auch dann gibt es für zum Beißen nichts per Simsa- labim. Angesichts des rhetorischen Getöses und der Kon- sen-Wut ob solcher “Frechheiten” fällt der Umstand, immer arbeiten zu müssen unter den Tisch, genau so wie die Al- ternative der erwähnten Umstellung der Gesellschaft. Be- gründung: Es wäre schlecht für das marktradikale Marke- ting aller Sozialisten.

Also heucheln sie - von weltweiten Konsen  perfekt gekup- fert - und fahren unverdrossen die Verelendungsstrategie, durch die das System zusammenbreche und sie ihre Ab- sichten nicht aussprechen müssen, weil das System so- zusagen von allein verfault.

O-O-O

Wie wär’s Kollegen Mitbürger, wenn Sie statt für Weicheier oder Fundamentalisten sich für den “dritten Weg”, nämlich den der FDP entscheiden?

“Alles Scheiße”? Kommen Sie, Sie dürfen, und machen al- les noch viel besser ... statt à la Flote Rora fremde Gebäu- de rechtswidrig zu besetzen oder sozusagen nachhaltig,
d.h., u.a. permanent von Wackersdorf bis Stgt 21 der poli- tischen Gewalt als Mittel des Diskurses zu frönen. .
         

5. Januar 2015 sauber zur Staatskreditpolitik der Sozzen:

”Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Wo kein Wille ist, da sucht man Argumente.”

Gabor Steingart, Herausgeber des HB, meint es sei “Ende der Fahnenstange” mit der Staatsverschuldung. Bei allem Lob: Leider kommt die Aussage 20 Jahre zu spät. Außer- dem frei nach Helmut Markwort: Fakten-Fakten-Fakten u. (nixx Fahrradkette) immer an die Tilgung denken.
        

5. Januar 2015 merkwürdig:

Noch kein Piep zu Tsipras

Wo sind eigentlich die Sog.Grünen? Aber die Liberalen! Moooment, wir nutzen gerade unser Recht auf Marathon und außerdem sollen Sozzen und Konsen völlig unbehel- ligt und frei ihre eigene Suppe-Löffeln könn-dürfen.

3. Januar 2015

Gute Pädagogen, guter Unterricht

Nicola Beer in “Focus”:

Deutschland braucht einen Bildungspakt aller Beteiligten auf allen Ebenen. Anstelle von endlosen Struktur- und Ide- ologiedebatten gehört ausschließlich die Qualität von Un- terricht und Lehre in den Fokus. Diese Qualität entsteht nicht durch Politiker und Wahlprogramme, nicht durch Fö- deralismus- und Zentralisierungsdebatten, sondern nur durch gute Pädagogen und guten Unterricht im Klassen- zimmer ...

Dazu müssen wir:

  • Bei den Kleinsten mehr investieren. Krippen, Kin- dergärten und Grundschulen legen die Basis für spätere Lernerfolge .... Dazu gehört auch: Unsere Kleinsten brauchen als Erzieher und Lehrer die Besten der Besten. Nur so kann der Start in eine erfolgreiche Bildungslaufbahn gelingen ... Dieser hohe Anspruch muss sich in Ausbildung und Be- zahlung der Erzieher und Grundschullehrkräfte nie- derschlagen.
  • Schulen selbstständig machen: Nur wer eigene Entscheidungshoheit bei Organisation, Budget und Personal hat, übernimmt Verantwortung und kann auch für beste Ergebnisse sorgen ... Das kann nur jede Schule vor Ort mit Blick auf die jeweilige Schü- lerschaft.
  • Die Lehrerausbildung durch Praxisorientierung von Anfang an verbessern: Vom ersten Semester an sollte jeder Lehramtsstudierende auch im Klassen- raum lernen; nach dem dritten Semester sollte ent- schieden werden, ob er oder sie sich für die Arbeit mit Kindern in der Schule eignet. Wir haben viele tolle Lehrer, aber leider auch zu viele, die nicht in
    die Schule gehören.
  • Die besten Lehrer besser bezahlen: Bezahlung
    nach Leistung muss auch bei denen gelten, denen wir mit unseren Kindern unser kostbarstes Gut an- vertrauen. Deshalb brauchen wir einen Leistungs- bonus für die besten und engagiertesten Lehrer an unseren Schulen.
  • Die Schulleitungen professionalisieren: Die Leitung einer Schule ist eine Führungsaufgabe. Hierfür ist nicht jeder geeignet, nur weil er lange genug Lehrer war. Es bedarf deshalb einer gezielten Personalaus- wahl und Personalentwicklung ...
  • Kinder besser individuell fördern ... Ein gleichma- cherisches System wird keinem Kind gerecht. Je- des Kind muss seine eigenen Potentiale voll entfal- ten können, und zwar durch individuelle Förderung, die auch fordert. Der größte Fehler derzeit ist die flächendeckende Abschaffung von Förderschulen in vielen Bundesländern ...
  • Noten beibehalten: Leistung macht Spaß, der Ver- gleich mit anderen motiviert – im Sport wie in der Schule. Wer Noten abschafft, ist auf dem falschen Dampfer. Regelmäßige Rückmeldungen an die Schüler über ihre Leistungen sind ein wichtiges Er- ziehungsinstrument einer sinnvollen Anstrengungs- kultur. Umgekehrt müssen sich auch unsere Kinder Widerspruch erlauben dürfen statt wortlos zu resig- nieren, wenn das Tempo oder die Vermittlungsart eines Lehrers nicht stimmen.

Kaum Fortschritt in 50 Jahren

Es ist immer wieder das Gleiche: Sozialistische und kon- servative Politiker wollen alle Macht dem Staate. Also ih- nen persönlich, selber. Aber die Kontrolle der Vielfalt ist schwierig; um die Kontrolle zu gewährleisten, bewährt sich Gleichmacherei; hier der Schüler. Unbewegliche, träge re- agierende Beamtenapparate sichern die Besitzstände. Kann sinnvoll sein, die Kaderschmiede der Gesellschaft
als Blaupause von Bürokratien agieren zu lassen? Kann sinnvoll sein, den Prozess der Bildung nach der Manier ei- ner Brötchen-Back-Maschine laufen zu lassen?

Nach Beantwortung der Frage, warum Konservative und Sozialisten in 50 Jahren zu keinem der von Nicola Beer beschriebenen Asepkte Reformen initiiert haben , bleibt noch zu hoffen, dass die Medienbranche, gehorsame Was- serträger für Sozialisten & Konservative sich dazu beque- men wahrzunehmen, anstatt sich davor zu drücken.

Ist der mit dem Halbsatz “dass ... drücken” pauschale Kri- tik gewollt? Ja. Undifferenziert, pauschal? Ja, absichtlich. Dass es
Ausnahmen gibt, ist seit Sokrates oder Methu- salem oder seit noch früher sozialwissenschaftliches 1X1 Dieser Umstand ändert nicht den Willen zur Pauschal-Kri- tik. Wer der Pauschal-Kritik gerne entrinnen will, muss nichts anderes tun, als seine Wahnehmungsfähigkeit zu aktivieren. “Wir” sind doch alle durch Kons-Sozze-Schul- System gegangen. Odderrrr?      

2. Januar 2015, 10:00 Sozialisten & Konservative sind die größten

... ohne Worte ...

Arbeitslosigkeit in Deutschland, eine endlose Geschichte. Unvergessen wie der
OMM schon ‘98 selber sagte, er sei der Wiederwahl in 2002 nicht würdig, wenn die Arbeitslo- sigkeit bis dahin dank heldenhafter Maßnahmen von SPD und Sog.Grünen nicht von 4,3 auf 3,5 Mio gesenkt werde. Bereits 2002 war die Arbeitslosigkeit fast wieder auf das Niveau von 1998 gestiegen. 2005 stieg die Zahl Arbeitslo- ser auf weit über 5.000.000. Es gab - so gut wie möglich camoufliert - keine andere Möglichkeit als die herkömmli- che Arbeitslosenhilfe per Agenda 2010 abzuschaffen. Nach 2005 sank die Zahl der Arbeitslosen. Heute sind es rund 3 Mio - allerdings bei “optimierter” statistischer Basis, was 2010-12 vielfach und kontrovers, hier und heute kein The- ma, diskutiert wurde.

Wirtschaftswunder: u.a. Arbeitslosenhilfe

wurde wie Vieles in der wirtschaftlichen Bonanza der Jah- re bis 1977 “durchgewunken”; die Sorge, Bewerber für offe- ne Stellen zu bekommen war größer. Die Löhne stiegen - sehr wohl erfreulich - ab 1971 fühlbar. Aber Zug um Zug stiegen auch die Preise der in Deutschland hergestellten Waren. “Made in Germany” schön und gut, aber zuviel des Guten ging gar nicht. Bereits Mitte der Siebziger verloren Unternehmen aus Deutschland reihenweise Großprojekte, etwa an japanische Unternehmen. Der Impetus zu Innova- tion ging bei geringerer Risikobereitschaft zurück, was et- wa die IG-Metall zu Recht Mitte der 80ger Jahre zu har- scher Kritik “am Management” veranlasste. Zahlreiche zu- vor bekannte und profitable Unternehmen verschwanden
von ihren Märkten. Ohne auf die Details der gesellschaft- lichen Kakophonie der Jahre 1985 - 2002 einzugehen, war am Ende das Resultat : Die Arbeitslosigkeit stieg auf über
4,0 Mio; die Löhne gerieten unter Druck. Angesichts des höheren sozialen Komforts richteten Viele ihr Leben ent- sprechend ein. Warum sollten die Millionen auf dieses durch die Politik vorgesehene Recht verzichten? Es kamen in den Jahren nach 1990 nicht nur die Löhne unter Druck. Es öffnete sich die Schere zwischen Leistung/Qualifikation und Nennbetrag des Lohnes vor allem weil viele Länder auf- geholt hatten. Seit 15 Jahren gibt es Klagen über die man- gelhafte Schulbildung der “Azubis”. Der Widerstand zu Leistung hat längst das Schulsystem kontaminiert. Das Verhältnis der Lehrer mit einem Teil ihrer Schülern war schon immer gespannt. Das soziale Klima hat die emotio- nale Spaltung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen vertieft: Inzwischen gibt es 1,5 Mio Personen im Alter von 25-35 Jahren ohne Schul- bzw. Berufsabschluss.

Ungünstige “Bildungspolitik”? Auch. Seit 1960 problemati- siert die FDP das ungenügende “Bildungssystem” “dieser Gesellschaft”.
PISA war 2001 u. bis heute in aller Munde. Auch der neue Anlauf der FDP 2002 fruchtete nicht. Sozia- listen & Konservative hatten und haben andere, wohlfühlen- de Ideen: Keine Kopfnoten, Problematisierung von Zensu- ren und Problematisierung der Versetzung nach Leistung, Bologna, Einheitsschule und zuletzt “Inklusion”; letzteres weil die Lehrerschaft bequemerweise und jahrelang homo- gene Klassen bevorzugte. Dazwischen gab es die Recht- schreibreform, die ebenfalls von einfacherem Lernen in den Schulen beeinflusst war ... Was ist übrigens aus Ganz- heitsmethode und Mengenlehre geworden? Aber Ableh- nung Deutsch zu lernen: zu nationalistisch; Leistung: zu kapitalistisch; Sowi: bis die NAZIS den Schülern zum Hals heraushängen; Sport? Mathe überzogen, so anspruchsvoll, dass damit nur die Stärksten erreicht werden. Aber Leit- bild für Bildung, Fehlanzeige; Konsen & Sozzen können sich auf Kosten vieler junger Menschen nicht einigen. Auf- fällig, dass die SED nicht die sicherlich nachwirkenden Leistungen des DDR-Schulsystems preist.

Reflexion über “den Menschen”

Dies gilt zunächst nicht für unbarmherzige Ideologen. Sie wollen zwecks Systemüberwindung abgekocht verelenden.

All die genannten Ideen - warum nicht - in Ehren. Hat aber insgesamt der indigene, typische deutsche Politiker in sei- ner als grenzenlos verkauften Weisheit etwa zum Thema Bildung seit 50 Jahren “zielführend” gewirkt? Angenom- men, das Ziel sei erkannt oder formuliert: mitnichten. Statt jeweils kompatibel mit der Problemlage das Naheliegende zu lösen, fand mit dem Gepäck von Schnapsideen die Rei- se ins irgendwie unverbindliche Wolkenkuckucksheim
statt. Fakten-Schaffen wird betonierte Geschichte, die final urteilt. Wegen dem hohen Risiko des “Verurteilens” sind solche Urteile äußerst unangenehm. So gesehen, ist es angenehmer Illusion (tatenlos) aufrecht zu halten und zu vermitteln: “Wenn ich (dereinst) einmal können kann, wird alles gut ... “

Ist der vorstehende ein seltener Fall? Bitteschön. Das Wol- kenkuckucksheim des Ideologen ist die subjektiv sehr fer- ne Zukunft. Er selber weiß
(1) das; Alle “wissen” das.

In beiden Extremfällen spielt multi-motivationale Angst eine Rolle. Jedenfalls gibt es zwischen den Extremfällen eine schier unendliche Menge von Motiven für Taten bzw. Nicht- Taten, die sich obendrein ethisch verbrämt verkaufen las- sen.

Realpolitik

Der Versuch einfühlsam eine Erklärung für das Nicht-Ge- schehen in der Bildungspolitik aus 50 Jahren zu finden, führt nicht weit, weil dritte Personen von den Gefühlen ih- res Handelns nicht abgebracht werden können. Aus libera- ler Sicht ist das Wühlen in den Gefühlen Anderer so wie so fragwürdig, bisweilen gar strikt abzulehnen.

Was ist zu tun? Es hilft - durchaus leider - nur der gedank- liche Holzhammer. Web-Site der FDP redaktionell ange- passt:

"Wir sollten die Flexibilität am Arbeitsmarkt erhalten und zusätzliche Anreize schaffen, damit Menschen diese Fle- xibilität auch nutzen – etwa durch verbesserte Hinzuver- dienstmöglichkeiten zu Hartz IV. Wer arbeitet, muss am Ende auch spürbar mehr in der Tasche haben." Außerdem müssen die vielen Sozialleistungen mit der damit zusam- menhängenden Bürokratie vereinfacht werden. "Am besten wäre ein transparentes System beim Finanzamt, also eine Art negative Einkommenssteuer, bei der man bei geringem Einkommen etwas ausbezahlt bekommt".

Eine Qualifikationsoffensive ist unverzichtbar: Wer Armut beseitigen will, muss nicht immer mehr von Wohlfahrts-Po- litikern umverteilen lassen, sondern Bildung stärken ... Deshalb gilt es, mehr für die 1,5 Millionen jungen Leute zwischen 25 und 35 Jahren zu tun, die keine Schul- und Berufsabschlüsse besitzen. Stattdessen kommt der flä- chendeckende Mindestlohn der Großen Koalition, der für diese Gruppe die Hürde noch höher legt. "Wir müssen viel- mehr allen schrittweisen Wiedereinstieg ermöglichen, die aufgrund geringer Qualifikation, eines Schicksalsschlags oder einer Erkrankung ohne Arbeit waren. Das geht eben nicht auf einen Schlag – von 0 auf 40 Stunden, unbefristet, gut bezahlt. Deshalb bin ich gegen die Verteufelung von Teilzeit, Zeitarbeit, befristeten Verträgen oder Minijobs, die die Grünen zuletzt gleich ganz verbieten wollten."

Die vorstehend zitierten Ausführungen stammen von FDP- Chef
Christian Lindner. FDP nicht wahrnehmbar? Unsere Medialen wollen nicht wahrnehmen. Die erlaubte Heuche- lei “FDP nicht wahrnehmbar” ist eher widerlich als schlau.
-- -- -- -- -- -- -- -- --
(1) Erst recht, nachdem die Misserfolge vieler “Revolutio- nen” aktenkundig wurden         

FAZ-Zähler Januar 2015
Wie oft werden die Parteien in der FAZ “erwähnt”. Zur Zählmethode siehe Tabelle vom Oktober 2006. Ab 01.04.11 wird “rotgrün” nicht mehr für die Sog.Grünen gezählt; analog wurde etwa schwarzrot oder christlich-liberal nie gezählt.

 

AfD
(“HH-
Prof.”)

CDU +
CSU +
Union

FDP +
Liberale

SPD

Grüne

Linke + Links-
partei

2.

25

39

41

21

11

3

3.

12

66

4

23

7

2

5.

23

30

6

16

8

11

6.

33

22

20

30

10

25

7.

20

13

53

14

14

7

8.

4

42

1

15

7

1

9.

21

37

1

14

5

1

10.

1

62

1

30

20

7

12.

11

31

0

9

11

3

13.

3

22

1

23

8

8

14.

4

32

5

21

11

2

15.

5

46

1

10

8

1

16.

5

53

1

38

17

10

17.

20

16

7

18

7

3

19.

20

60

5

25

16

6

20.

9

41

2

22

12

16

21.

11

19

0

20

7

10

22.

7

59

1

26

9

4

23.

12

40

3

24

19

1

24.

27

12

2

11

3

4

26.

26

42

9

37

12

5

27.

1

30

1

34

4

2

28.

6

45

4

30

9

2

29.

4

46

4

15

33

13

30.

21

31

3

30

12

8

31.

21

37

4

32

5

5

SUMME

352

973

180

588

285

160

%

13,9

38,3

7,1

23,2

11,2

6,3


31. Januar 2015

Unterschied zwischen SPD und Linkspartei?

Die einen handhaben “es” camoufliert; die anderen offen. Es fragt in FAZ, S.19, Heike Göbel: “Wie lange will die Union die Ministerin auf ihrem hohen Roß noch gegen die Wirtschaft reiten lassen?” Lange.
Es sei denn, die CDU/CSU kann sich entscheiden, die marxistische Intention, insbesondere die Verelendungsstrategie von SED, Sog.Grü- nen und SPD zu thematisieren. Hierbei müssen die sozialistischen Parteien dieser Gesellschaft keine rechtlichen Konsequenzen befürch- ten. Denn Marxismus ist in Deutschland nicht verboten. Bis heute un- terschlagen die Sozialisten ihren Markenkern, weil dies angesichts
der “objektiven Bedingungen” schlecht für “das Marketing” ist. Bezüg- lich Bündnisstrategie sind Sozialisten überall auf der Welt (s. diese Woche Griechenland) ungewöhnlich flexibel.

Liberale Gretchenfrage

Kann “man” mit Marxisten etwa im Bund koalieren? Trotz miserabler Erfahrung mit der unzuverlässigen und launischen CDU/CSU, sicher schwierig. Hängt eben von den objektiven Bedingungen ab. Etwa, ob die trittsichere Kompetenz in Marximus vorliegt und im konkreten Fall der “Verhandlungspartner” einsieht,
Staatskomplex zu Gunsten von Zivilgesellschaft zurückzufahren. “Marktwirtschaft statt Bürokratiekeu- le” (Christian Lindner, 30.01) ist dazu der zugkräftige Befreiungs- schlag.          

30. Januar 2015

Die Annahmen

“Ich hatte angenommen, es sei schulfrei ... “ dreht sich um, schlief weiter. “Wir” haben angenommen, der Mindestlohn würde den Arbeits- losen helfen. Es sind zwei Szenen aus der Praxis. Des Lebens und der Politik. Auch der OMM mag 1998 gedacht haben, dass auf den Putz hauen, dem Volke nicht schaden würde. 2002 ist er daran beina- he Pleite gegangen ...

2015: KStA, 30.01, S.5: “Weniger Arbeitslose als angenommen” Wie schön. Hätte man, die menschgewordene Weisheit, also noch mehr
in Mindestlohn machen sollen? Im Beitrag ist von den Risiken des “Instrumentes” zu lesen. “Wir sind mit dem Mindestlohn Gott sei Dank in einer guten Konjunktur gestartet”.

Das kann also noch richtig heiter werden.
        

30. Januar 2015

Der Antrittsbesuch

Da macht der inzwischen Ministerpräsident gewordene Herr Tsipras in Wahldampf gegen die Lösung der Staatsschuldenkrise der Griechen. “Man” spricht vom Ende der Sparpolitik; man will wieder mehr ausge- ben als das Steueraufkommen hergibt. Klartext: Konsum auf Pump u. obendrein wollen die Kollegen, dass ihnen Schulden gestrichen wer- den. Warum sollten (politische) Versuche strafbar sein?

Gestern brachte FAZ-O, M. Schulz (SPD) den Polit-Macho der Sai- son. Er wolle hinfahren um dem Meister zu zeigen, was eine Harke
ist. Heute - den Augen ist zu trauen - in FAZ und KStA Fotos wie Schulz und Tsipras sich aufgeräumt in heiterer Stimmung unterhalten. KStA: “Antrittsbesuch bei Tsipras in Athen”. Haste Worte? Wer muss wo antreten?

So ist das halt mit der Demokratie, wenn “die Medien”
(1) einer Par-
tei, einem Politiker den Gefallen tun wollen: Heldengeschichten wer- den formuliert ... Wegen der sozialen Sicherheit der Bevölkerung? Od. der von einzelnen Politikern?

-- -- -- -- -- -- -- -- --
(1) keinerlei Lügenpresse, denn Schulz muss in Athen gewesen sein.          

29. Januar 2015

Starke Worte, weich gespült

FAZ-O bringt einen kurzen Beitrag mit dem so etwas wie Wut von Martin Schulz (SPD) über die am Sonntag demokratische gewählte Mehrheit in griechischem Parlament zum Ausdruck kommt. Zitat: “Ich habe keinen Bock, ideologische Debatten zu führen mit einer Regie- rung zu führen, die mal gerade zwei Tage im Amt ist.” Ach, so ein Sensibelchen? Würde Schulz denn mit Tsipras debattieren, wenn er
3 Tage oder 1000 Jahre im Amt wäre? Absonderlich, wie Schulz mit dem Repräsentanten des griechischen Volkes “umspringt”. Und wieso will Schulz keine “ideologische” Debatte führen? Die SPD ist doch Spezialistin für Ideologie. Sie ziehen wohl vor, ideologische Taten zu produzieren. Mindestlohn? Einheitsschule? R63/61? Schulz kündigt sogar starke Taten an: Er wolle mit der neuen Regierung “Tacheles” reden. Nicht besonders diplomatisch, die Ansage. Oder will Schulz riskieren, wegen der Überheblichkeit gleich wieder rausgeschmissen zu werden? Dann könnte er bequem in Brüssel bleiben.

Ein Geniestreich, die Ankündigung von Schulz den Herrn Tsipras auf- zufordern, Milliardäre, die ihr Geld ins Ausland gebracht haben stärker zur Kasse zu bitten. Meint der Kollege Schulz in den Tresoren seien jetzt noch mehr als ein paar Zigaretten-Stummel “zu kriegen”?

Starker Beitrag für starken Schulz ... so ist das halt mit den Verabre- dungen in der Demokratie. Jedenfalls geeignet, ein “kleines” Haar in der Suppe total zu übersehen: “Der „Bild“-Zeitung sagte Schulz ... für einen Schuldenschnitt gebe es in der Euro-Zone keine Mehrheit.” Schuldenschnitt, d.h., Schenken von Schlendrian und Opportunis-
mus, ist für Schulz also kein prinzipielles sondern ein akzidentelles “Problem”. Sozzen und das liebe Geld ...      

28./29. Januar 2015

Langweiliger als mit der Schwester in die Disco?

Weniges. Aber dieses auf jeden Fall: Sog.Grüne und ihr Grünismus. Die Aussage umdrehen und gegen den Wettberwerber einsetzen kann jeder. Schon die Komintern war hierin geübt, Lateinamerikas Populis- ten wie Chavez/Maduro und Kirchner, handeln genau so: “Gähn”. Ist die Lage des Volkes deswegen besser? Mangel für Klopapier und Tampons für die Frauen sind die Signale. Jetzt hat es ihnen die Spra- che zu Putin, Tsipras, Staatsschulden-Tilgung, Atomausstieg, u.ä.m. verschlagen; übrigens schon lange zum Problem der politischen Ge- walt und der Pädophilie in dieser Gesellschaft. Was Dutroux so alles bewirkt ... Wobei genau genommen zum Thema Pädophile vor ca. 10 Wochen, die an solchen Untaten nicht beteiligte Frau Peters meinte, ihre Partei dadurch herauspauken zu können, dass sie um Ent-Schul- digung bat. Niemand trat zurück, niemand kriegte ein Parteiordnungs- verfahren. LT: Geht es nicht noch ein bisschen abgekochter?

28. Januar 2015

Was verbindet AfD/Pegida und die Groko?

Der Herr Professor aus HH u. Frau Petry haben am Markt eine Gold- ader entdeckt ... und sind jetzt ganzwichtige Mitmenschen, wie der FAZ-Zähler des LT seit einiger Zeit eindeutig anzeigt. KStA heute zu- frieden und zurückgelehnt: AfD wird sich etablieren. Wie schön für sie unsere Landsleute, Mitbürger, Miteuropäer bei AfD/Pegida. Offiziell aber regen sich darüber die Grokos um Frau Dokktoah, Frau Krafti- lanti, Herrn Schäffer-Kümbel oder Herrn Mass ganz furchtbar auf:
“Wie furchtbar diese Dumpfheit”. Womit die Empörten selbstverständ- lich Recht haben. Problem? Und ob. Mit was müssten sich unsere professionellen Grokos wohl herumschlagen, gäbe es AfD/Pegida
nicht? Schon mal etwas von Staatsschuldenkrise, auf der gesamten Süd- und Westschiene gehört? Und schon mal neben griechischem Wein etwas von griechischer Glückseligkeit gehört?           

28. Januar 2015

Wie aus dem Lehrbuch ...

FAZ-O zitiert den griechischen Finanzminister: „Es ist eine Tragödie, weil wir
(1) so viel Geld für ein schwarzes Loch aufgewendet haben, und wir haben diese Gelder nur bekommen unter der Bedingung, die soziale griechische Wirtschaft zu zerstören und Menschen zu liquidie- ren“. Varoufakis bezeichnet den Umgang Europas mit Griechenland als „finanzielles Waterboarding nach dem Vorbild der Foltermethoden des amerikanischen Geheimdienstes CIA ... “

... des Komintern.

Der Mann muss sich keine Sorge machen: Auch seine Meinungsfrei- heit ist sakrosankt. Die Bekenntnisfrage gehört in die Moral-Kiste. Ebenfalls sein Problem.

Die Geschichte vom groben Klotz

Ob sich nördlicher regierenden Herrschaften die Unverschämtheit ge- fallen lassen werden? Immerhin hat Varoufakis schon gehöhnt, das Geld seiner Miteuropäer sei ohnehin verloren. Ausgeprägte “soziale Wärme”, wenn man bedenkt, wieviele Menschen schon heute auf Min- destlohn und andere Sozialleistungen “angewiesen” sind, das Geld al- so nicht in das schwarze Loch am südlichen Balkan “investiert” wor- den wäre.

U.a. die indigenen Sozzen & Konsen haben - nicht einmal koalierend - den Euro viel zu gedankenlos für die anderen Sozzen & Konsen sprin- gen lassen und sich ex Ausland an innergriechischen Reform-Ansät- zen wohl die Finger verbrannt. Hätten sie denn auch springen lassen, wenn sie gewusst hätten, wie ihnen nun “gedankt” wird?

Angezeigt ist: Varoufakis von dem Holzhammer ist am besten mit ent- sprechendem Gegenhammer zu kontern. Ob “man” sich traut? Schon in wenigen Tagen wird sich der soziale Kurs von SED, SPD und den Sog.Grünen zeigen. Problem: Letztere kauen aus Verantwortung vor der Geschichte noch an ihrer Anstiftung zu Gewalt und Pädophilie.

-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
(1) Hä? welche “wir” hat Varoufakis gemeint?        

27. Januar 2015, 14:00 Argentinien

Verstorbener Alberto Nisman als Spielball

der Kirchner-Politik. Der Urlaub hat Hochsaison, Temperaturen errei- chen Höchstwerte, richtig ist, die Auseinandersetzung zwischen Zivil- gesellschaft und Regierungsmannschaft herunter zu fahren. Frau Kirchner soll das Auslaufen ihrer Amtszeit auskosten können. Wegen den Machenschaften und der ausgeprägten Korruption können die heute herrschenden Machthaber in aller Ruhe auch nach dem 01.01. 2016 zu Rechenschaft gezogen werden.

Zwar nur à la Telenovela, aber immerhin hat sich Kirchner nun, “weiß gekleidet, mit besten Locken, perfekt geschminkt, den linken Fuß ge- schient, im Rollstuhl u. larmoyanter Stimme noch rauchiger als sonst” tatsächlich per Fernsehen an ihren Souverän gewendet. Ihre Person sei das bedauernswerte Opfer der Vorgänge um den Tod von Alberto Nisman. Roter Faden: Ein Toter sei ihr hin geschmissen worden. Überall agierten mächtige Verschwörer, die die Lage destabilisieren wollen. Kirchner bleibt bei der aus der Hüfte geschossenen “Überzeu- gung”, Nisman sei ermordet worden: Mächtige Verschwörer “waren es”; Sprachregelungen fließen ein, Einzelne werden in den Lichtkegel gerückt. Darunter etwa der unglückselige Lagomarsino, der Mann, der Nisman die Schusswaffe lieferte, aus der ein Schuß aus nächster Nä- he auf ihn abgefeuert wurde. Info-Häppchen mit dem Ziel die öffentli- che Meinung zu drehen, runden das Vorgehen ab. Beispiel: Sie sei
am 12.01, 0:30 darüber informiert worden, etwas Ungewöhnliches sei geschehen: Eine Blutlache unter der Badezimmer-Tür in der Nisman- Wohnung. Auf die Frage von wem die Lache stammt, sei geantwortet worden, wisse man nicht, denn auch der anwesende Richter warte auf den Staatsanwalt. Seit Tagen steht der Sicherheitschef, Parilli unter Beschuss, was er zu so früher Zeit am Tatort zu verlieren gehabt habe

Um der Sprachregelung, es sei gegen ihre Regierung ein konspirativer Komplott veranstaltet worden, Nachdruck zu verleihen, teilte sie mit, der Geheimdienst werde aufgelöst und ein neuer Dienst mit anderem Namen an seine Stelle treten. Bis die neue Organisation funktioniert, vergehen viele Monate. Argentinien benötigt in der Tat keinen Geheim- dienst. Schon gar nicht wie zuletzt mit ca. 2000 Agenten auf der Pay- roll u. weiteren die schwarz bezahlt werden. Dass für einige Monate gewogene “Aktivisten” Gehalt kriegen, wird das gebeutelte Land si- cher aushalten können ... Dafür, wie der “neue” Dienst seinerseits auf- zulösen ist, hat sie eine brauchbare Vorlage geliefert.

27. Januar 2015 Deutschland gibt das Beispiel

Gute Nachrichten für die Griechen

KStA, S.4, weiß auch dieses: “Milliarden gegen Arbeitslosigkeit”. Wie schön, diese soziale Wärme. Denn viel unbequemer wäre, “Milliarden für Beschäftigung”. Dafür müsste “man” arbeiten. Und das geht wegen sozialer Kälte überhaupt nicht. Wieso eigentlich arbeiten, wenn das Kapital die Arbeiter ausbeutet? 

27. Januar 2015

KStA, S.4, weiß “ ... pures Sparen ... ein Irrweg”

das zeige der Erfolg von Tsipras bei der Parlamentswahl in Griechen- land. Logo, etwa purer Alkohol ist Synonym für Selbstmord.

Allerdings könnte die KStA-Redaktion gelegentlich darlegen, was sich Sozialisten und Konservative - auch in Deutschland - dabei gedacht haben, Konsum auf Staatspump “gegenzufinanzieren” ... Soll der Hei- lige Geist die Staatsschulden tilgen?

27. Januar 2015

KStA, S.2, weiß: Deutsche sitzen zu viel

Alle? Nun, “Einige” sitzen auf ihrem Hirn ... Allerdings, was ist auch in diesem Fall das gesellschaftliche Problem?

Sog. Grünen “regeln” auch das
        

26. Januar 2015 Martin Schulz’ (SPD) Röntgen-Aufnahme

Einmal Soz, immer Soz

Im DLF-Interview von heute Morgen äußert sich Schulz durchaus vor- sichtig: Der griechischen Regierung soll entgegen gekommen werden. Mehr Geld, mehr Erleichterung; “die Details” hängen von den “Mehr- heitsverhältnissen”, nicht von den Prinzipien ab; das Gleiche kennen wir von den klaren EU-Verabredungen. Als der
OMM die Opportunität sah ... gemeinsam mit dem Konservativen Herrn Chirac ... kam das EU-Papierwerk gnadenlos in die Tonne. Des Weiteren laufen die Ideen des Herrn Schulz, Stichwort “mehr Investition”, auf noch mehr Staats- Intervention und -Wirtschaft hinaus.

Nun ja, so sind halt die Koalitionsfreunde der CDU/CSU. Keine Alter- native? Ach, die Ärmsten? Und was ist mit “Alternative Opposition” ganz ohne Posten? Alles noch schlimmer. Wirklich?            

25. Januar 2015

Psychogramm versagender Herrscher

Geht mit “links”, einen “Sack von Flöhen” (Genscher) zu führen? Und noch schwieriger wird es, wenn der Sack alle Einwohner eines Lan-
des umfasst. Die “Erkenntnis” muss bezüglich Staatsführung selbst- verständlich Konsequenzen haben, worüber viele intelligente Perso- nen schon viel Intelligentes protokolliert haben. Keine Frage, dass Führen ein schwieriger Job ist.

Aber zwei Methoden bieten sich an: Die berüchtigte Konsenssoße, etwa das in geeigneter Weise übersetzte GG
(1) und das nicht weni- ger berüchtigte “divide”, d.h., spalten und gegeneinander ausspielen.
In der politischen Praxis Deutschlands ergänzen sich beide Ansätze. Sie lassen sich auch alternierend einsetzen. Führen ist eben schwie- rig. Nicht nur wegen der evtl. störrischen Bevölkerung, sondern auch wegen der Ehrgeizigen der Entourage, die selber an die Spitze wollen.

Nun gibt es Menschen, die schon immer alles und viel besser wuss- ten. Unsere Sog.Grünen, die in den letzten 20 Jahren zum Vorwurf die Hauptlast getragen haben, sind vergleichsweise allerdings Anfänger. Marx und modifizierende Apologeten sind in erstere Linie gemeint. Kernaussage: Das Kapital beutet die Arbeiter aus. Also machen
sich an vielen Orten der Welt unsere kongenialen Schwaben auf, den Ärmsten das zu geben, was das Kapital per Appropriation des Mehr- wertes einbehält. Da Revolution nach Marx “nicht geht”, macht man, wie etwa in Bad Godesberg 1959 formuliert, in Evolution; die sei im übrigen viel demokratischer
(2). Auf dem langen Weg gibt es jedoch jede Menge - unvorhergesehen - Ärger. Etwa weil Inflation zunimmt. Etwa weil es keine Dollars gibt, um Tampons zu importieren. Etwa
weil die Rezession um sich greift. Etwa weil die Entourage korrupt ist bis auf die Knochen. Etwa weil die “böse” Presse (Stichwort. Lügen- presse) dagegen hält ... Der edle Quijote ist von Feinden umgeben. Was wäre unser Quijote, gäbe es seine Feinde nicht. Schützt den ge- rechten Quijote gegen alles Böse dieser Welt. Zur Not müssen 2015 Feinde - Militärs oder Faschisten - gepusht werden ...

Klaus Uwe Maduro (Venezuela) sagte laut La Nación - O (Buenos Aires) vor seiner jüngsten Abreise nach Saudi Arabien: “Die Opposi- tion geht auf der Straße um Unruhe, Gewalt, Destabilisierung und ei- nen Wirtschaftskrieg anzufachen”, “die früheren Staatschefs von Ko- lumbien Chile und Mexiko unterstützen einen Staatsstreich”, “sie sind durch mafiöse Gruppen und Drogenhändler finanziert”. Auch Frau Kirchner braucht Feinde. Zum Tod von Alberto Nisman steht in ihrer Erklärung vom 21.01: “Sie haben ihn lebend instrumentalisiert und danach brauchten sie ihn als Toden”. “Sie”? Die Konspirateure ...

Jorge Lanata und Marcelo Longobardi (Radio Mitre) führen aus: Frau Kirchner hat eine Theorie/Erkenntnis, ergreift Maßnahmen gegen sol- chen Missstand, die fehlschlagen und sieht genau darin, die Bestäti- gung ihrer Theorie. Viele Beispiele bringen Lanata und Longobardi dazu. Streng nach Popper keine Beweise. Aber Indizien.

Die Überspannung beginnt bei Marx mit “das Kapital beutet die Arbei- ter aus”, dem Antifaschismus als raison d’être der DDR, die Beschul- digung des Imperialismus bei Castro und Chávez und die “obskuren Interessen” des Kirchner Regimes. Am Ende der Totalitarismus, mit dem Ziel, das Volk gegen seine Feinde zu verteidigen. Doch: Insge- samt glauben all die Akteure eben auch Frau Kirchner an ihre Erzäh- lung(en). Wie sonst könnte sie hinter jeder Ecke Verschwörer gegen ihre Person sehen?

In den Tagen als geglaubt wurde, Nisman sei ermordet worden, gab
es manchen Leitartikler, der meinte “ausgeschlossen, dass Kirchner dies angeordnet hat”. Richtig. Das ist auch gar nicht nötig. Das Klima schafft sich seine Attentäter. Das war übrigens auch am Siebten Ja- nuar nicht anders.
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(1) Streng genommen regelt das GG den Politikbetrieb unter den Be- dinungen der Art 1-21.
(2) Weil “man” es nicht so schnell merkt?          

23. Januar 2015

Die Fristverlängerung

Der gestrige Beschluss der EZB läuft darauf hinaus, den Millionen, die sich selber in die Staatsschuldenkrise gewählt haben, nun eine Ver- längerung für das Ende von Konsum auf Pump zu gewähren. Aller- dings ist die Frist nicht definiert. So wie wir unsere geschätzten Mit- europäer kennen, werden sie Wege finden, auch diese Frist zu über- schreiten; Leben auf Pump ist doch viel bequemer.

Problem ist nicht, dass die Steuerzahler, d.h., etwa “die Menschen” in Deutschland über entgangene Zinsen, Schuldenschnitt oder Inflation zahlen, was die indigenen Politiker ihnen seit ’98 eingebrockt haben. Schließlich sitzen alle Europäer im gleichen Boot. Problem aber ist, dass von der Fristigkeit abgesehen völlig unklar ist, sein muss, ob die Maßnahme “wirkt”. Die Wirtschaft soll wachsen, sagt die EZB. Sinni- gerweise aber nicht um wieviel, damit die Staatsverschuldung auch in Deutschland zurückgefahren werden kann.

Es gibt ein Prinzip,

wie “die Politik” vorgeht: Nicht hinsehen, treiben lassen, außer Geld verteilen nichts tun, alles von geeigneter kommunikativer Begleitmusik untermalt. Sobald die Sache dampft, muss Alternativloses gesche- hen: Noch mehr Geld um die Verwöhnten/Entwöhnten zu besänftigen

23. Januar 2015

Frau Kirchner regiert über das Internet

Groß war und ist die Aufregung darüber, dass die argentinische Prä- sidentin sich nicht über Kamera und Mikrofon an die Bürger gewandt hat. Sie formulierte statt dessen zwei Erklärungen (“Briefe”) und veröf- fentlichte die Texte per Internet.

Diese Rundschreiben bzw. Anweisungen erreichen so einen geringe- ren Anteil des Publikums u. haben die Funktion, der Opposition, den Medien zu antworten und die sprachliche Marschroute für ihren “Appa- rat” - unmissverständlich - festzulegen. “Hier kocht der Chef persön- lich”, hat sich schon immer bewährt.        

22./23 Januar 2015, 12:30, 14:00, 20:00 MEZ, Argentinien

Breaking New

Kirchners neueste Version: “Ich bin überzeugt, der Tod von Nisman war kein Selbstmord.” Die Präsidentin hat sich in die “Quinta Presi- dencial” zurückgezogen und hat die Fäden der Öffentlichkeitsarbeit in einer zunehmend konfu- sen Lage vermutlich selbst in die Hand ge- nommen. In journalisti- schem “Ich-Stil” trägt die Präsidentin Behaup- tungen, Gesichtspunkte auch Fragen zusammen: desinformieren, verwirren. Kirchner beteiligt sich die Leitartikel der Presse kommentierend im Ich-Stil an der Schlammschlacht um die öffentliche Meinung. Kirchner sieht sich als Opfer einer Verschwörung: Nisman sei ermordet worden, um einer unhaltbaren Anklage, mehr politische Relevanz zu geben. Kirchner sinngemäß: “Erst als Lebender, später als Toter ausgenutzt”

Derweil hat die Entourage die Rolle übernommen, die Glaubwürdigkeit der “Anlagen zur Anklage”, d.h., die Beweislage der Anklage zu er- schüttern.

Oppositionspolitiker ätzen: “Seien Sie nicht so kindisch”. Francisco Narvaez sinngemäß “Die Präsidentin konditioniert den Gang der Un- tersuchung durch formulieren der Sprachregelungen für ihre Leute in vielen Funktionen”. Erneut: Kirchner muss antworten, statt Fragen zu stellen und mit Unterstel- lungen zu jonglieren.

21. Januar 2015

Wo ist der Staat?

Jedermann weiß, dass Meuchelmorde wie die vom Siebten Januar, weitere ähnliche kriminelle Handlungen auslösen können. Insofern ist angesichts der nahen Vergangenheit die Sicherheitslage schlechter als vor dem 07.01. Richtig also ist, wenn die operative Verwaltung zwecks Minderung des “Sicherheitsrisikos” von der zuständigen Re- gierung und der Politik überprüft wird. Auf ihrer wöchentlichen Sitzung befasste sich das FDP-Präsidium mit der Lage und teilte laut Web- Site u.a. Folgendes mit:

Lindner-20140528Wenn die Freiheit bedroht werde, darf die Re- aktion nicht sein, sie selbst einzuschränken. Vielmehr muss sie umso entschiedener ver- teidigt werden, stellte
Christian Lindner vor Medienvertretern klar. Mit Blick auf die Forde- rungen nach einer Verschärfung der Sicher- heitsgesetze aus den Reihen der Union warnte er davor, dieselben Fehler zu begehen wie nach den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001.

Die Argumente der Freien Demokraten gegen die Vorratsdatenspeicherung sind trotz der Anschläge in Paris stichhaltig, unterstrich Lindner. Es ist ein „falscher und zugleich pie- tätloser Versuch von Union und SPD, den Terroranschlag von Paris zum Anlass für die Einschränkung unserer Freiheit durch die Vorratsdatenspeicherung zu nehmen“, erklärte Christian Lindner und forderte die Regierung auf, sich auf die staatli- chen Kernaufgaben zu konzentrieren und in Handlungsfähigkeit von Polizei und Sicherheitsbehörden zu investieren, statt für die Kontroll- bürokratie beim Mindestlohn und für die DobrindtMaut 1.900 Stellen
zu schaffen“.        

21. Januar 2015

Griechenland: Materialisiert sich blaues Wunder?

Nach den bekannten Umfragen: Ja. Kein Wunder, denn welchen Feh- ler hat die politische Führung seit ca. 2000 vermieden? “Keinen”. Und das “nördlichere” Europa hat hierbei dem Zeitgeist entsprechend groß- kotzig den Impuls gegeben
(1). Kein Grund zu wundern veranlasst, dass der EURO in Griechenland “sehr beliebt” sei, denn eine atembe- raubende €-Bonanza ohne erwerbswirtschaftliche Basis  verwüstete das Land - leider nur aus heutiger Sicht.

Wer gibt nicht gerne Geld aus, wenn es denn verfügbar ist. So welt- weit der Standard Politiker in der Krise von Krieg, Naturkatastrophe,
o.ä., dem Volk als “alternativlos” vermittelbar. So auch die Damen & Herren in Griechenland im Rausch der Bauzeit vor den traumhaften Olympischen Spielen von 2004. Nichts war gut genug - was davon heute noch genutzt wird? Nach dem Rausch versiegte bald der warme €-Regen und im Laufe von 2009 wussten die Eingeweihten, dass die Pleite eingetreten war.

Das trifft eine “Struktur” mit 10,7 Millionen, davon knapp 40% im Großraum Athen, eine Stadtlandschaft in der die Wohnbebauung die umgebenden Hänge längst erklimmt. Was wird in dem Gebiet produ- ziert? Wenig Industrie, trotz Piräus mit Seefahrer-Tradition wenig Ver- kehr, wenig Landwirtschaft in der Umgebung, ... Verwaltung sicher unverzichtbar wird allerdings massiv produziert.

Zugegeben: Die Europäischen Politik- und Regierungshelden, haben vor 10 Jahren trotz entgrenzter Weisheit und Güte den Menschen
 nicht einmal den kommenden Konflikt mit Russland gesehen. Kan “man” dann verlangen, dass die schwelgende Elite in Griechenland sehen konnte, wie sie ihre schwache Struktur verhunzte? Laut FAZ,
S.15, hat die griechischen Linkspartei besonders in Athen angesichts der vorherrschenden verwaltungsintensiven Aktivität Zulauf ...

Auf sein demagogisches Sprechorgan wird (würde) also der Herr Tsi- pras fallen ... Es sei denn, die Herrschenden in Berlin, usw. befinden, “ihn” zu finanzieren sei alternativlos. Klingelt es, wenn zu dem auf die SOLL-Kompetenz hier herumregierender Personen verwiesen wird?
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(1) Immerhin wollte die SPD bezogen auf 1998 bis 2003 die Bildungs- ausgaben um 100% steigern. Sie lernten wohl spät, dass das dafür umverteilte Geld, wie jedes andere “zuvor” zu erwirtschaften sei

20. Januar 2015 Argentinien

Kirchner muss antworten, statt Fragen zu stellen und mit Unterstellungen zu jonglieren.
        

19. Januar 2015

Mühsam nährt sich das Erkenntnis-Eichhörnchen

und mindestens genauso schwer in effektvollen Text umzuwandeln.
Im Beitrag „Die Rede des deutschen … „ vom 16./17./18.01.2015 gibt gegen sein Ende den Absatz „Wenn also die Bedrohung so umfas- send ist, … “. Der enthaltene Gedanke ist besser wie folgt formuliert:

Der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, führte vor der Rede von Angela Merkel am 15.01 dieses aus: „Der Mordan- schlag von Paris galt nicht allein einer bestimmten Zeitung und den Menschen, die sie machen, er galt der Freiheit der Meinung und der Presse. Er war ein demonstrativer Angriff auf die freie und offene Ge- sellschaft, auf unsere geschriebene und ungeschriebene Verfassung, unsere Überzeugungen und unsere Werte ... Wir alle sind gemeint. Wir lassen uns nicht einschüchtern, und schon gar nicht werden wir die Prinzipien aufgeben, die seit der Französischen Revolution ge- meinsame Grundlage der europäischen Zivilisation geworden sind: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit”.

Es geschehen in Paris die abscheulichen Meuchelmorde und „plötz- lich“ gibt es in Berlin die Festnahme von Verdächtigen. Meinen die Damen & Herren der politischen Elite allen Ernstes, es sei nötig „die Öffentlichkeit“ zu mobilisieren, damit der Sicherheitsapparat „tätig“ werden kann?

Wenn die Bedrohung unsrer offenen Gesellschaft, Freiheit, usw. so umfassend ist, wie mit der gewählten Ausdrucksweise dargestellt
wird, dann fragt sich wieso der deutsche Sicherheitsapparat nicht längst dem entsprechend mobilisiert ist. Die vom deutschen Regie- rungschef am 15.01.15 im BT formulierten 9 Maßnahmen sind im Ver- hältnis zur formulierten Bedrohungslage ein Exempel der Lächerlich- keit. Nichts als Theatermacherei, um Zustimmung bei Wahlen zu er- heischen. Übrigens nicht anders als die Sog.Grünen und andere Sozi- alisten. Die allerdings postulieren den Klima bedingtem Untergang des Abendlandes … und seiner „offenen Gesellschaft“ noch dazu.

18. Januar 2015 Fr. Dokktoah in den Fußstapfen des OMM

Brille wechseln oder mehr?

Dr. Angela Merkel wird von FAZ gefragt: "Halten Sie die Furcht vor der Islamisierung Deutschlands für berechtigt?" Antwort: "Nein. Die Musli- me und ihre Religion, der Islam, sind Teil unseres Landes. Eine Isla- misierung sehe ich nicht." Verbreitet Augenreib bei der deutschen Be- völkerung ob solcher Weisheit. Aber: "Wie ist definiert, was die Voll- Akademikerin im Kanzlerinnen-Amt nicht "sieht"?

Aber reden und Bauern fangen, das geht immer.
         

18. Januar 2015

Kostenlos

Meister Dobrindt, von der CDU/CSU will “kostenloses” W-LAN im Ein- zugs-Bereich germaner, bzw. (ganz modisch) germanistischer Behör- den. Als ob die (dumme) Bevölkerung nicht bereits bestens und aus- reichend mit dem “kostenlosen” Herrn Dobrindt bedient wäre. “Wir” sind doch blöd.

16./17./18. Januar 2015 Siebter Januar im Bundestag

Die Rede des deutschen Regierungschefs

Die
Rede von Frau Merkel am 15.01 im Bundestag wirkt wie das Schaufenster westlichen Denkens dieser Jahre. Sie bringt eine zutref- fende repräsentative Zusammenfassung all der Äußerungen seit den Morden vom Siebten Januar. Viele Äußerungen sind angemessen.
Das Gesamtwerk erfüllt keinen (hier unterstellten) Zweck.
 
Bereits Problemsicht und Analyse sind jedoch nicht geeignet, die seit bald 50 Jahren in aller Welt und besonders in den westlichen Demo- kratien, also auch Deutschland, zunehmende kriminelle Aktivität sog. „Terroristen“ einzudämmen. Die zu diesem Problem tonangebende Elite Deutschlands in Medien, Politik und großen Verbänden ist in der Substanz ratlos. Außer Repression – etwa die „strengen Sicherheits- kontrollen bei der Einreise in die USA“ gibt es weltweit keinen syste- mischen Ansatz. Diese Rede ist darauf beschränkt, die von „der Poli- tik“ gefühlte Wahrnehmung allgemeiner Entrüstung zu protokollieren.
 
Die Kritik richtet sich weniger gegen Dr. Angela Merkel, Bundeskanz- lerin, persönlich, als gegen herrschendes Denken. Allerdings ist scha- de, dass der Text nicht einmal einen Ansatz bringt, Problemlage und das Denken dazu zu überwinden. Insofern ist die separate Veröffentli- chung als Markierung eines „abschreckenden Beispiels“ gedacht. Es lohnt zu beachten, nach welchen gutgemeinten, im Einzelnen nicht zu beanstandenden Aussagen es „Beifall im ganzen Hause“ gab.

Dass die Kriminellen des Siebten Januar, wie schon RAF oder NSU “politische Absichten” hatten, steht fest. Was besseres also konnte ihnen postum widerfahren als vom Regierungschef in Deutschland in den Stand des Terrorismus geadelt worden zu sein?

OOO

Es kann beliebig gedreht und gewendet werden: Staat, Markt, Gesell- schaft, Kapital, Liberalismus od., Sozialismus handeln nicht. Auch Terrorismus handelt nicht. Dr. Merkel hat in ihrer Ansprache am 15.01 im BT aber u.a. das Folgende ausgeführt:

  • Wir sind erschüttert ... über den Tod von ... Menschen, die ... dem blanken Hass des internationalen Terrorismus zum Opfer gefallen sind.
  • In den schlimmen Stunden ... ging es um zwei der großen
    Übel unserer Zeit, ... um mörderischen islamischen Terroris- mus und ...
  • Hassprediger und Gewalttäter, ... ihre Hintermänner und geis- tigen Brandstifter des internationalen Terrorismus werden mit aller Konsequenz ... bekämpft ...
  • Die Bundesregierung wird in Kürze das Gesetzesvorhaben ... verbesserten Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung ... be- schließen.
  • Die tatsächlichen Beweggründe von Terrorismus liegen anders- wo.
  • Das ist unser Gegenentwurf zur Welt des Terrorismus, und er ist stärker als der Terrorismus.

Es gibt eine sehr große Anzahl von Beweggründe für alle Morde, die seit 2001 weltweit geschehen sind. Daraus die Kategorie der “islamis- tischen Morde” zu bilden, weil diese Mörder überzeugt sind, “über an- deren zu stehen, weil man meint, Gottes Stellvertretung zu sein, weil man eine historische Mission haben will, weil man überzeugt ist,
durch Glaube, Herkunft, Abstammung, Geschlecht über anderen zu stehen” ist zwar zulässig, aber bezüglich der Folgen die aus der Er- kenntnis zu ziehen sind unbrauchbar. Die Anzahl der Beweggründe
für diese Teilmenge der Kriminalität zwar viel geringer als die für die Gesamtheit der Morde, aber noch immer so vielfältig, dass dem nur mit im Detail differenziertem Vorgehen zu begegnen ist. Das gilt für
die Kriminalistik so wie erst recht für das Vorgehen im psycho-politi- schem Ansatz. Die vorstehende monokausale Analyse ist nur dieses: Dumpf. aFd/pEGIDA zurückzudrängen ist genauso notwendig, wie
das Morden sog. “Terroristen” einzudämmen.

Wenn also die Bedrohung so umfassend ist, wie in der Sprachwahl formuliert fragt sich, warum nicht längst entsprechend von Sozzen
und Konsen agiert wird. Statt dessen hat Frau Merkel in ihrer BT-Re- de vom 15.01 9 Maßnahmen mit dem Ziel formuliert, die Anzahl der Mordfälle unter das Niveau öffentlicher Empörung zu senken. Geht es denn gar nicht noch lächerlicher?

In Stein gemeißelt

Die Rede von Frau Merkel vom 15.01 im BT findet gemäß Protokoll breite Zustimmung der politischen Elite dieses Staates ... Hört-hört? Nein, heult-heult.

Wird überlegt, wie ein Elite-Politiker nach lesen dieses Textes rea- giert, kommen nur diese Einsichten: Er reagierte mit “kein Verständ- nis” und “keine Zeit für Details”. Aber “der Staat” wächst u. wächst ...

(Merkel-Interview in FAZ, 16.01, S.3, nicht ausgewertet)
        

14. Januar 2015, 23:55

Nachlese zum Siebten Januar

(A)

Zunächst unsere eigene Frau Dr. Kanzlerin, das ist schnell erledigt. Sie hat mit dem unnachahmlichen Herausgeber des HB, dem Herrn Gabor Steingart, einen glühenden Anhänger. Der tippte für alle, die le- sen können dieses: „Angela Merkel hat mit ihrer Äußerung, der Islam gehöre zu Deutschland, … gesprochen … als Regierungschefin. In Merkels Welt geht es nicht um Wahrhaftigkeit, sondern um Wirklich- keit. Ihre ausgestreckte Hand ist politisch, auch sicherheitspolitisch, kühl kalkuliert.“ Selbstverständlich ist erlaubt, Überheblichkeit euphe- mistisch zu verkleistern. Richtig ist: In Deutschland leben einige Milli- onen Anhänger des Islam; viele haben die deutsche Staatsangehörig- keit. Basta. Hätte Frau Dr. Merkel gesagt: „Ich bin der Meinung, die hier lebenden Moslems gehören zu Deutschland“, wäre dazu nichts
zu kommentieren. Aber mit Parolen, aus denen obendrein nichts folgt, in der obrigkeitlichen Pose zirkusreif zu jonglieren und gar die 80 Mio zu bevormunden, ist ein Ärgernis, das bei Vielen bestenfalls nur Ver- drossenheit auslöst. Legt es Frau Merkel darauf an, dass Deutsch- lands Dumpfe demnächst „Lügenpolitiker“ skandieren? So großspurig, ohne Auftrag daher zu reden, erinnert bestenfalls an … Er fiel im Mai 2005 final auf sein phänomenales, ankündigungsmächtiges Sprech- organ …

(B)

Gestern hat auf Initiative einer islamischen Gruppierung am Branden- burger Tor eine Mahnwache stattgefunden. Moslems waren dazu be- rufen, auf den Siebten Januar in Paris zu reagieren; sie brachten - da die Mörder kund getan haben, Moslems zu sein – zum Ausdruck, dass die Täter Gotteslästerung begangen haben. Die ranghöchsten Deutschen Politiker haben die Moslems bei dieser Mahnwache be- gleitet. Gut so. Auch gut, dass die Bevölkerung anwesend sein durfte und sich von der Hackordnung in ersten Reihe ein Bild machen konn- te. Jeder der will, weiß nun, wer in Deutschland für die Abwehr und Ahndung von schwerer Kriminalität verantwortlich ist.

Übrigens beschämt die heitere Stimmung unter den Spitzenpolitikern in der ersten Reihe: Gauck, Merkel, Gabriel.

(C)

„Die Bluttaten von Paris waren ein Anschlag auf das freie Wort, auf
die pluralistische Gesellschaft … Die Attentate haben gezeigt, wie verwundbar die offene Gesellschaft ist. … Die Terroristen wollten uns spalten. Erreicht haben sie das Gegenteil. Sie haben uns zusammen- geführt“. Dass der geschätzte Herr Bundespräsident solches aus An- lass der Mahnwache zum Siebten Januar sagt, stimmt traurig. Sehr traurig. Zur Begründung dieses Kummers ist auszuholen.

Jede „sozial“ bestimmte Teilmenge von Einzelnen hat einen mehr od. weniger ausgeprägten Komment. Das eherne Prinzip entspringt dem Schutzbedürfnis der Zuverlässigkeit innerhalb der Gruppe. Es macht keinen Sinn, über das Phänomen und/oder seine Konkretisierung zu rechten. Dass ein Politiker von seinen Kollegen mit negativer Sanktion belegt wird, wenn der Komment missachtet wird, weiß niemand bes- ser als jeder „politisch Liberale“. Politiker sagen bisweilen nicht, was sie wirklich denken. Bundespräsident Gauck hat mit der vorgetrage- nen Interpretation des Siebten Januar den Komment eingehalten. Im Fall von niederen sozialen Rängen wird von angepasstem Verhalten gesprochen. Den Komment hat kein Politiker persönlich entworfen. Kein Politiker ist daher persönlich an den Pranger zu stellen. Der Po- litik-Komment hat eine lange Entwicklung, die manchmal als Staats- kunst bezeichnet wird und möglicherweise auf das Ägyptische oder Römische Reich zurückgeht.

Begründung

Es gibt politische Texte die (streng) sprachlogisch falsch sind und sprach-psychologisch in die Irre führen. Die grammatikalische Perso- nalisierung von abstrakten Substantiven, die handeln ist der wichtigs- te Fall. Standard Beispiel „Der Staat erhöht die Steuern“. Im vorliegen- den Fall greift Ratlosigkeit Raum. Es gibt keine Chiffre zur Interpreta- tion. Da für jede Person unerträglich ist, nachhaltig, d.h., immer an- ders zu sprechen als zu denken, ist im vorliegenden Fall davon aus- zugehen, dass all die vielen Aussagen zur bedrohten Demokratie, der bedrohten (Presse-) Freiheit, usw. wörtlich gedacht, d.h, gemeint sind

Gegen die Aussage des Herrn Bundespräsidenten ist einzuwenden:

  1. Sie impliziert: Vor dem Siebten Januar gab es die berüchtigte Spaltung nicht und nun herrschet wie zuvor Einigkeit. Beide Aussagen sind nicht belastbar, denn Gauck hat nicht gesagt: „Sie haben uns etwas bzw. mehr als sonst zusammengeführt“
     
  2. Unklar bleibt, wer von wem bei „uns“ nach Willen von drei Mör- dern gespalten werden sollte.
     
  3. Welchen kausalen Zusammenhang gibt es zwischen dem Siebten Januar und der (zusätzlichen?) Verwundbarkeit der (unserer) offenen Gesellschaft?
     
  4. Der Siebte Januar ist gekennzeichnet vom Willen (1) der Ein- schüchterung durch Attentate auf das Leben der Journalisten von Charlie HEBDO. Die Kriminellen verabsolutierten ihren Standpunkt und wollten sich rächen. Wohl dafür, dass Andere diesen Standpunkt nicht teilen. Da die drei Mörder - wie die RAF - vermutlich aus einer umfangreicheren Unterstützerszene hervorgegangen sind, ist die Verallgemeinerung des Siebten Januar auf „das freie Wort“ und „die pluralistische Gesellschaft“ jedoch nur dann vertretbar, wenn harte Fakten dazu vorliegen.

Ist die Analyse der Situation falsch bzw. nicht zutreffend, können die Maßnahmen gegen den mordenden Islamismus nicht zielführend for- muliert und ausgeführt werden. Zu bedenken ist, dass etwa die Regie- renden auf die Zustimmung der Wähler angewiesen sind, sollen wel- che Maßnahmen auch immer ergriffen werden, diese machbar sein und eine ausreichende Erfolgsquote erreichen. Vermutungen oder das Verstärken von Angst sind nicht nur kontraproduktiv, sondern sogar ausgesprochen schädlich, weil aFd/pEGIDA Auftrieb für ihre Neigung des Verdachts der Konspiration erhält. Die psychologische Wirkung
auf das „linksextreme Lager“
(2) ist zwar nicht so ungünstig, dennoch ebenfalls negativ zu beurteilen.

Verschärfung der Sicherheits-Gesetze

Es grenzt an Wahnsinn: Zumindest die deutsche Politik „kennt“ die Gefahr von Kriminellen, die den Islam vorschieben, seit einigen Jah- ren. Wieso nicht längst „schärfere“ Gesetze? Was soll das Jonglieren mit der Vorratsdatenspeicherung, die gerichtlich in der EU längst ab- gewehrt ist? Und obendrein die Verschärfung des Blasphemie-Para- graphen im StGB: Meinen Deutschlands Konservative allen Ernstes, dadurch werde sich das politische Klima beruhigen. Konservative als kongeniale Besserwisser der Sog.Grünen, ein Alptraum.

Müssen es die Liberalen erneut alleine stemmen?

Wird berücksichtigt, dass zumindest ein Teil der Politik aus Angst vor der Reaktion den Menschen das aus Sicht der Kriminellen zielführen- de „Attentat auf die westliche Lebensart“ formuliert – vielleicht um die besagte Einigkeit herbeizuführen –, dann ist „geistige Gänsehaut“
über den Diskurs unbedingt angezeigt: Das Panorama ist düster, statt durch aufklärerisches Handeln allemal aufhellend. Wenn sozialisti- sche und konservative Politiker sich zu liberaler Geisteshaltung nicht durchringen können, müssen – kompetent – die Liberalen ihren Ma- rathon-Lauf doch verkürzen. Schade: Denn Gründlichkeit ginge vor Schnelligkeit.

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(1) Seinerseits abhängig von politischem und sozialem Klima
(2) Denunziation etwa des heuchlerischen Systems – nicht heucheln- der Politiker.         

13. Januar 2015

Antropozän?

Es steht die Frage im Raum, ob es schon das Antropozän gibt. Da Selbstbetrachtung, schwierig zu beantworten?

Licht02


Wir fragen zu dieser großgesellschaftlichen Problematik unsere All- und Besserwisser von der Menschheitsfraktion der Sog.Grünen, was sie dazu befinden. Sie müssen es wissen, haben sie doch nicht nur die Klimakatastrophe beschlossen. Sie wissen auch, dass “man” die Welt umbauen kann. Demzufolge würde “man” nämlich der Erde gar nicht anmerken, dass darauf diese ganzen Menschen leéeben. Und wenn sie das alles so genau wissen, dann wissen sie auch, was das kostet und mit welcher Priorität “man” vorgehen muss. Und wenn sie das wissen, wissen sie logischerweise auch, ob das geht.

Naaaa, Ihr? Schweigen ist Silber, reden ist Gold ... Halt, stopp: Wenn unsere Öks, die Sog.Grünen, der Transparenz politischer Prozesse geschuldet sich zu Reden entscheiden können, “müssen” sie unbe- dingt den Zeitrahmen ihrer Betrachtung kund tun. Es macht nämlich einen Unterschied, ob sie den Untergang der Welt in 1.000.000.000, 100.000.000, 10.000.000, 1.000.000, 100.000, 10.000, 1.000, 100, 10 oder gar in 1 Jahr sehen. Beträgt ihr Angstzeitraum nämlich 10 Jahre, muss zur Pflege der Biosphäre nichts getan werden. Wir genießen volle Pulle; beträgt der Zeitraum nach dem die Menschheit endet, aber 1.000.000.000 muss jetzt auch nichts getan werden. Ist doch logisch, wa? Klar ist auch: Quatschen ist ein Menschenrecht. Sachlich fun- diertes Reden erfordert allerdings nicht nur Angstpropaganda, sondern naturwissenschaftlich, also fachlich fundierten Kontext, wie Zeitrah- men, Prioritäten und Kosten/Nutzen Alles schwierig? Alles schwierig. Wer hat noch nie Schwierigkeiten gehabt. Kann aber für die Sog.Grü- nen kein Problem sein. Denn sie wissen doch alles besser.

Sollten sie wider Erwarten jedoch sagen “keine Zeit, weil wir noch die Sache mit der Pädophilie und unsere Praxis politischer Gewalt aus Verantwortung vor der Geschichte abarbeiten müssen”, dann sollten
sie dispensiert werden, Fragen wie Prioritäten und Zeitrahmen rational erklären zu müssen. Ob die Welt in 1.000.000.000 oder bereits in ei- nem Jahr untergeht ist Zukunftsmusik. Pädophilie und politische Ge- walt aber sind akute Jetzt-Probleme.
      

8./9./10./11./12. Januar 2015

Tatsächlich muss sich niemand wundern

Es ist zu früh, den Mord-Anschlag
(1) vom 07.01.15 gegen die Re- daktion eines Pariser Print-Mediums zu reflektieren. Es hat Berthold Kohler, FAZ-O, im Kommentar Blut auf die Mühlen jedoch bereits am 07.01 den o.a. Titel gesetzt, wodurch aFd/pEGIDA zu recht ins Spiel kommen. O-Text: " ... gibt es Sammlungsbewegungen, die ...  gegen ’die Islamisierung des Abendlandes’ antreten. Und auch hier,
im Abendland, ist Hass anzutreffen, der in Gewaltphantasien mündet, auch in Bezug auf die ’Lügenmedien’
(2), gegen die auf den Demons- trationen der Pegida gehetzt wird." Tja.

Der Blick ist zu weiten

Seit 1968 gibt es in Deutschland eine regelmäßige und zielgerichtete Praxis politischer Gewalt. Zur inländischen Gewalt-Szene gehören Or- te wie die folgenden:

  • Wyhl
  • Mutlanden (Sitzblockade)
  • Wackersdorf, mehrfach
  • Brockdorf, mehrfach
  • Berlin Kreuzberg, mehrfach (1. Mai)
  • Startbahn-West mehrfach
  • Hoyerswerda
  • Solingen
  • Rostock
  • Mölln
  • Gorleben, zigfach
  • Heiligendamm
  • Schanzenviertel in HH, mehrfach (u.a. Rote Flora)
  • Stgt 21 (insbesondere Kinderdemonstranten vom 30.09.10)

Ob RAF und NSU als OK unter dem Rubrum politische Gewalt einzu- ordnen sind, ist sicher umstritten. Es darf angenommen werden, dass diese “Organisationen” einen Teil ihres Impetus aus dem Klima politi- scher Gewalt an den angegebenen Orten bezogen haben. Zur Szene gehören die zahllosen Morde an Schwarzafrikanern und nicht zuletzt auch die Haß-Sprache in viel zu vielen PM der Sog.Grünen und allge- mein als Grundton (Sound) von Texten marxistischer Intention.

Die bekannten “Anfänge” ... Und?

Mehrfach ist die verbreitet eingesetzte Haß-Sprache thematisiert wor- den. Denn Gewalt beginnt mit Sprache. Der Gründlichkeit halber ist darauf hinzuweisen ist, dass die Abgrenzung von Haß und Häme flie- ßend ist. So wird das dornige Problem in grellem Licht wahrnehmbar. Es macht die schon oft wiederholte Forderung von
Christian Lindner Sinn, die Wettbewerber der Liberalen mit Respekt zu behandeln. Lei- der ist zu fragen, ob die am 06.01 postwendende Reaktion in wichti- gen Zeitungen (s. 1. Absatz in “Die vielen Kerne ... “ vom 09.01) schweigend hingenommen werden soll. Erwägenswert; aber eine Lö- sung muss gefunden werden. Es ergänzt Gabor Steingart Christian Lindner kongenial: "Zwei Gefahren" als Reaktion auf den Anschlag in Paris "lauern, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit auf dieselbe abschüs- sige Bahn führen: Die Kultur der publizistischen Verzagtheit und die Lust am Zurückschlagen."

Fehler-Fehler-Fehler ... Fahrradkette

(10.01.15) Die Attentäter repräsentieren den Islam in keiner Weise,
wie die respektable Reaktion aus der “islamischen Welt” und andere Umstände belegen. Sicherlich handelt es sich um Fundamentalisten. Das ist aber leider kein Alleinstellungsmerkmal, denn Fundamentalis- ten gibt es in allen Lagern von links nach rechts und von unten nach oben ... Einzelne und Gruppen sitzen sogar in Parlamenten “westli- cher” Demokratien. Angesichts ihrer Bewaffnung war als Ausgang zu befürchten, dass die drei Einzeltäter erschossen werden mussten.
Der Französische Sicherheitsapparat und die politische Führung in Frankreich haben das akute Problem optimal
(3) gelöst.

Bei allem Verständnis sind medial vermittelte Aufregung und Ergriffen- heit den Umständen nicht angemessen. Auch die Miteuropäer in Frankreich müssen sich etwa den Schuh irgendeiner Schuldigkeit nicht anziehen. Es sind die Strukturen westlicher Demokratien mit staatlicher Gewaltenteilung, Parteien, Medien, zwar bedrängter aber vorhandener Zivilgesellschaft, so wie Verfahrensweisen wie Wahlen, partielle Transparenz und Meinungsfreiheit, die - sollen die Vorteile der Demokratie genossen werden - die Belastung der Aufgeregtheit unver- meidbar mit sich bringen
(4). Zwar ist erlaubt, die perfekte Welt zu wünschen; leider aber können Betroffene solcher Vorstellung, nämlich eine Welt der Träume - egal wie intensiv ggf. per ausgefuchster Mar- keting-Bemühung Anderes vermittelt wird - nicht entrinnen.

(11.01.15) Statt schon immer über die Angemessenheit von Gefahren die Diskussion zu führen ist, eher dumpf, Apodiktisches im Schwarz- Weiß-Schema zu hören. Es ist inne zu halten und ein wenig auszu- holen:

”Karikaturen-Streit”?

(12.01.15) Die Sofort-Wirkung der Karikatur
(5) gehört zur Geburts- Idee des Genres, ist ihr sozusagen inhärent. Der ggf. vermittelte Spott dringt “ohne Narkose” in das Bewusstsein.

Es gab unter vielen Stellungnahmen sinngemäß diese: “ ... Tötung ei- nes Menschen ist immer verwerflich ... auch dann, wenn der Tote un- sere religiösen Gefühle zuvor verletzt hat.” Eine Autorität des Islam hat sich so geäußert.

Das Wort “verletzt” in der Aussage, die zu keinerlei Beanstandung Anlass gibt, sollte allerdings nicht übergangen werden. Gefühle Ande- rer gar absichtlich zu verletzten, ist - auch im Westen - nicht die feine Art. Weitere Erwägungen kommen ins Spiel. Etwa ob ein hart gesot- tener Politiker mittleren Alters bei Äußerung seiner Gefühle nur Thea- ter macht oder (gefälligst) Spott auszuhalten habe. Auch Würde und Ehre sind sensitiv zum Kontext der jeweiligen Gegenwart und zu per- sönlichen Umständen aller Art. Das Schon bzw. Noch-Nicht liegt in
der jeweils spezifischen Grau-Zone. Adressat von Medien-Produkten aller Art ist längst die Welt-Öffentlichkeit; im Fall Karikaturen über Mohammed speziell auch die ca. 1,6 Mrd Moslems vom Gelehrten bis zu jenen mit schlichter Religiosität.

Fakten sind: Meinungsfreiheit bleibt “im Westen” unverzichtbar. Die Ausübung der (westlicher) Meinungsfreiheit produziert Verletzungen,  die in wenigen Einzelfällen zu Mord den Anlass (Vorwand?) geben.
Also sind Einzelne zu fragen, ob sie ohne Druck, d.h., freiwillig bei bestimmten Sujets nicht doch ihre Freiheit, Meinung kund zu tun, fall- weise kritisch prüfen könnten. Zwar stehen gesetzliche Regelungen noch weniger zur Debatte, aber angesichts der Strafbarkeit von Belei- digung, ist für Heuchelei in der Sache kein Raum. Zu Recht weist
Christian Lindner im Zusammenhang der Ereignisse auf die Proble- matik der strafbaren Blasphemie nach § 166 StGB hin.

Wenn in Frankreich gestern 1,5 Millionen Personen demonstrierten,
ist dies ein Ausdruck aufgewühlter Gefühle wegen der monströsen Mord-Orgie vom 07.-09.01.2015 in Paris. Über die Gefühle von so vie- len Menschen Kommentare zu formulieren, führt zumindest aus libe- raler Sicht auf Abwege.

Viel Anlass zu Tam-Tam-Verdacht

Mitbürger in der Medienbranche und Mitbürger der Politik sind eine Teilmenge aller Einwohner; von ihnen war/ist beispielsweise zu hören/ lesen:

  • die Täter haben die Freiheit, d.h., unsere Freiheit angegriffen.
  • “unsere Pressefreiheit steht auf dem Spiel”
  • die Morde sind ein “Angriff auf die Demokratie”
  • “11. September der Pressefreiheit”
  • “Anschlag auf Europa”
  • wir werden “uns unermüdlich für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie einsetzen und sie schützen”
  • “wir werden uns nicht unterwerfen”
  • “Frankreich ist ins Herz getroffen worden“

Sollen angesichts des Phänomens der verteilten Merkmale (unter 1,6 Milliarden Moslems), angesichts der etablierten Rechtsstaatlich- keit, aufwändiger Sicherheitsapparate und hervorragend agierender Spezialisten die paar Idioten gar eine Gefahr für die Demokratie sein?

Es scheint, dass hier die Relationen aus dem Lot geraten sind.

Was den “islamistischen Hintergrund” betrifft, ist zu fragen, ob etwa
der Anteil der Bevölkerung, der RAF oder NSU (klammheimlich) befür- wortete geringer war. Als die RAF jahrelang und reihenweise Top-Leu- te metzelte, wurde Versöhnung angeboten. Warum wird, obwohl vom gedanklichen Hintergrund abgesehen, die Struktur der Kriminalität die gleiche ist, den radikalisierten Moslems nicht so ein Angebot ge- macht? Vor Jahren war es zu „nationalistisch“, Programme zum Ler- nen der Landessprache zu entwickeln und anzubieten. Wo sind die Maßnahmen, um Moslems allmählich mit der Lebensweise im Wes- ten vertraut zu machen? Es ist als jammerte die sozialistisch-konser- vative Politik über ihr eigenen Versäumnisse.

The winner is ...

Die Autoren der vorstehend zitierten Reaktionen auf die Attentate in Paris wurden nicht erwähnt, weil es sich um Top-Persönlichkeiten aus vielen Parteien/Verbänden/Funktionen handelt; es gibt analog zum Phänomen der “kollektiven Verantwortungslosigkeit” eine etablierte “Betroffenheitsindustrie”. Einzelne an den Pranger zu stellen, geht daher fehl. Die Vermutung, dass die Mehrheit der Politiker Angst vor der Reaktion der Menschen haben, ist allerdings nicht zu ersticken. Angesichts des angerichteten Schadens war die Teilnahme von Spit- zenpolitikern aus aller Welt, u.a. Mitgliedern der Bundesregierung, an der beabsichtigten Trauer-Demonstration am 11.01 in Paris zwingend. Wegen dem gesehenen Tam-Tam
(6) hört die Zustimmung jedoch so- fort wieder auf. Statt Trauer wegen der Toten haben die Täter der At- tentate ein für sie sicher wichtiges Ziel erreicht: Sie haben die Herr- schenden veranlasst, vom Kampf gegen den islamistischen Terror zu sprechen. Wohl weil diese so Freiheit und Demokratie verteidigen wol- len? Dies angesichts der o.a. Gewaltpraxis in der deutschen Innenpo- litik? Sicher beschränken die Morde von Paris die Unbefangenheit, ja, auch die Freiheit im öffentlichen Leben. Haben unsere Herrschenden denn nicht überlegt, in welchem Umfang sie selber Freiheit der Millio- nen allein seit 1990, dem Jahr der Befreiung, bzw. nur im Jahr 2014, eingeschränkt haben? Statt die Sicherheitskonzepte im Stillen zu ver- feinern - was vermutlich nötig ist - kommen die bekannten Forderun- gen Gesetze gegen Terror zu verschärfen. Die Runde geht an künftige Desperados, die doch bekämpft werden sollen.

Ausblick

Am Ende bleibt die ernüchternde Erkenntnis, dass der
Staatskom- plex – von Sozialisten und Konservativen so gewollt –  immer mehr Zuständigkeiten an sich zieht, Stück für Stück die Zivilgesellschaft verdrängt und entsprechend „seine“ Aufgaben immer weniger erfüllt, weil die Belastungsgrenzen der involvierten Personen überschritten sind. Die Politiker sind schlechterdings nicht im Stande, all die „gut- gemeinten“ Versprechen –  Beispiel „Datenschutz“ – zu erfüllen; die „Versprechungen“ bleiben an ihrem Herkunftsort: Im Nirwana. Kein Wunder, dass am Wegrand die Büdchen der Banken stehen. Weil die „hoheitliche Bauordnung“ es vorsieht, gedeiht so der Biotop von Fi- nanz-Eigentümern und “Betroffenen” aller Art.

Da Staat
(7) unverzichtbar bleibt, ist seine Usurpation ein Ärgernis.
Der Abend des 06.01.15 wäre für die “intellektuelle Avantgarde” dieser Gesellschaft eine passende Gelegenheit gewesen, sich im Hinblick
auf die Morde vom 07.01 des Themas vom “überforderten Staat” anzu- nehmen.

Jeder Mord ist in gleicher Weise verwerflich. Was Herrschende aller Art betrifft, gibt es in der Tat Anlass, sich die Augen zu reiben. Leider ist der gesehene Film so etwas wie beanspruchtes Gewohnheitsrecht

-- -- -- -- -- -- -- -- -- --
(1) Hoffentlich werden die Täter gefasst und nach dem Strafrecht zu lebenslanger Haft verurteilt (Stand 08.01)
(2) Radio Mitre wurde soeben (08.01, 08:00 Ortszeit) der Sprachge- brauch von Regierungsmitgliedern bedauert: Wiederkehrende Be- schimpfung “der Medien” etwa als “Feinde des des Volkes” oder “Be- trüger”
(3) absichtlich nur so “allgemein” ausgedrückt.
(4) autoritärer Staat ist als Alternative zu verwerfen
(5) Die Wirkungsmächtigkeit von Bildern beruht auf der parallelen, da- mit schnellen Verarbeitung der Information. Die Schlichtheit des Bil- des verstärkt den Effekt. Besonders dann, wenn der Spott-Anteil des Werks betont ist. Während etwa die niederländische Malerei Stim- mung mit hohem künstlerischen Aufwand vermittelt, sind Werke der Bildhauerei aus Afrika, den präkolumbianischen Anden oder den Süd- seeinseln nicht minder ausdrucksstark. Schlichtheit ist Wirkungsbe- schleuniger.
(6) Frau Merkel mit geschlossenen Augen an Hollande angelehnt; die fein austarierte “Sitzordnung” in der ersten Reihe der fotografierten Teilnehmer der Demonstration; der Spruch Paris sei die Hauptstadt
der Welt; und sicher manches mehr. 
(7) Betriebssystem der Gesellschaft wie Windows für den PC 

10. Januar 2015

Beschlüsse beschlossen

DLF-Nachrichten: “Die Grünen haben ein Sofortprogramm für eine Agrarwende beschlossen. Auf der Neujahrsklausur in Weimar verab- schiedete die Bundestagsfraktion ein Konzept für grüne Landwirt- schaft und gutes Essen. Darin wird die Regierung aufgefordert, gegen Massentierhaltung und den Einsatz von Antibiotika vorzugehen. Die Grünen verlangen außerdem Herkunfts- und Haltungskennzeichnun- gen für Fleisch. Desweiteren sprechen sie sich für gentechnik-freie Äcker und Lebensmittel in Deutschland aus.”

Was ist daran so neu?

Nichts. Alter Wein in alten Schläuchen. Dass sie auffallen wollen, um ein paar mediale Beachtungseinheiten, gut für die Selbst-Psycholo-
gie, zu kriegen, ist nachvollziehbar.

Immer-alles-sofort

Ob ihnen die Wähler den Auftrag gegeben haben derart irrational in
der politischen Welt herumzuballern? Merken sie nicht, dass dadurch tendenziell der
Staatskomplex immer weiter auf Kosten der Zivilge- sellschaft aufgebläht wird? Das ist gut für Emanzipation? Oder doch nur gut für das Polit-Marketing? Vielleicht sollten unsere Lieben sich nicht viel Gedanken über der Stress der Anderen Gedanken machen, sondern zwecks rationalem und vor allem angst-freiem Vorgehen ihren eigenen Streß unter Kontrolle halten. Können die Sog.Grünen sich nicht vorstellen, dass sie unter den Bedingungen von Stress-Freiheit möglicherweise gemerkt hätten, welcher Unfug ihnen in Zusammen- hang mit dem Thema Pädophilie erspart geblieben wäre? Aber nein, ganz Orwell, bittet “man” die Bevölkerung wenn es schief gelaufen ist um “Ent-Schuldigung” ... Sie lieben Tobak, den starken.

Wie vielen Wenden auf einen Schlag?

Noch lange ist die Enrgie-Wende nicht durch, da kommen sie mit der “Agrar-Wende” Wie ehrenvoll wäre es, wenn sie statt die Beschlüsse von November 2014 neu aufzugiessen, sich daran gemacht hätten vor- zurechnen wie viel oder wenig so eine Agrarwende kostet.

Die Oberflächlichkeit unserer Zeit

Wer freut sich nicht auf den nächsten Frühling? Aber nein, statt den Winter zu nutzen um sich zu gehen, sich zu sammeln fluten sie sich selber in Papier-Lawine wie die Durchsicht ihrer Web-Site alsbald be- legt. “Ich quatsche, also bin ich” ...

Hat es “diese Gesellschaft” nicht verdient, wenn die Sog.Grünen ihren Tiefgang wenigstens mäßig ”ausbauen” würden?          

10. Januar 2015

Lichter aus

In Pegida “nein”: ... vom
06.01 wird das “Lichter aus” als infantiles Gebaren kritisiert. In FAZ-O ist nun zu lesen , dass die Beleuchtung des Kölner Doms ausgeschaltet wurde, weil die Nutzung der mächti- gen Kirche als Kulisse der pEGIDA-Demo verhindert werden wollte. Klartext: “Ich, für das Licht am Dom Zuständiger (+Adresse), will sol- cherlei Ausnutzung nicht”; entsprechend zur Beleuchtung des Natio- nal-Symbols “Brandenburger Tor” in Berlin. Hier hätte OB Müller oder der zuständige Senator das “ich will nicht” unterzeichnen müssen. Beide Verhaltensweisen wären nicht zu beanstanden gewesen.         

6./7. Januar 2015 Liberale zum Jahresbeginn

3K-15: Presse berichtet über sich selber

bzw. die eigene Befindlichkeit. Selbstverständlich nach Art.1ff GG er- laubt. Beispiel Rüdiger Soldt in FAZ, S.3. Im fünften von neun unter- schiedlich langen Absätzen kommt Soldt zum Kern seines Berichtes, dem Referat der Rede von Christian Lindner. Der Inhalt kann unter
dem Gesichtspunkt Pressefreiheit gelten; auch der kurze neunte mit der persönlich-subjektiv inspirierten Aussage vom noch erforderlichen Bastlermut damit der Wiederaufstieg  2017 gelingen kann.

In den ersten vier Absätzen (ca. 5300 von ca. 8900 Zeichen) bietet die FAZ ihren Kunden schwarz auf weiß persönliche ggf. Gruppen spezi- fische Befindlichkeit wie:

  • FDP „tut sich doch sichtlich schwer mit ihrer neuen Rolle in der außerparlamentarischen Opposition“
  • in der außerparlamentarischen Opposition ausgezehrte Partei“
  • „Klaus Kinkel, Hermann Otto Solms, Wolfgang Kubicki, Walter Döring“ haben „in den ersten Januartagen fleißig Interviews ge- geben. Es waren aber nicht die einst berüchtigten Kampfinter- views gegen die lieben Parteifreunde, es waren Gespräche leicht verzweifelter älterer Herren.“ Und übrigens immer an die intelligenten bis hinterfotzigen Fragen denken.
  • Es wird wohl ein paar AfD-Leute vor dem Theater gegeben ha- ben. Sehr wichtig, denn einen von neun Absätzen, nämlich den zweiten, widmet Soldt dem Event und liefert dazu die unbe- dingt zu mediatisierende Information „Auf dem Eis des Ecken- sees kommt ein Schwan nur mit Mühe ein paar Meter voran – wie die FDP bei ihren Bemühungen um eine sanfte Erneue- rung. „Wenn das Ballett vom sterbenden Schwan aufgeführt
    wird, schaue ich mir das doch gern an“, sagt ein Stadtrat der AfD.“ Erfahrene LT-Leser wissen, welche wichtige Freiheit ne- ben der Freiheit des Menschen an sich prinzipiell nicht wegzu- denken ist.
  • Es folgt der dritte Absatz mit allerlei  bekannter Statistik. Et- wa: „Auf der Bühne des Staatstheaters thronen nicht mehr Landesvorsitzende, Würdenträger oder Minister. Letztere gibt es ja auch nicht mehr.“
  • Im vierten Absatz ist zu lesen, welche Prominenten an der Ver- anstaltung teilgenommen haben. „CDU“ und erneut „AfD“ kom- men ins Spiel. Das hilft den Kunden der FAZ diese Gruppierun- gen nicht zu vergessen.
  • „Leibinger ist …  ein pietistisch orientierter Christ. Es gibt also gewisse Reibungpunkte zur FDP. „Die Freiheit des religiösen Bekenntnisses ist auch ein liberaler Wert“, sagt Theurer des- halb.“ Was Soldt nicht alles weiß …
  • „Die FDP-Dramaturgen strapazieren allerdings die Nerven der Zuhörerschaft.“ … „Hans-Ulrich Rülke ... ein langes Referat
    über Fehlleistungen der grün-roten Regierung.“ … Es „blitzt auch die alte Besserwisser-FDP wieder durch.“ Klar Presse- freiheit. Dazu gehört wie selbstverständlich das Recht (?) aus dem falschen Film zu zitieren. Freiheit und diese andere …

Soldt hat also getippt, was zweifellos viele Mitmenschen, Mitbürger, Mitpersonen lesen wollen. Erlaubt. Zielführend für Deutschland? Etwa weil die CDU/CSU „es“ viel besser kann? Rund 60% des vorgegebe- nen Platzes auf Seite 3 der FAZ vom 07.01.15 für überwiegendes Bei- werk zu verbraten, hat natürlich den Vorteil, den inhaltlichen Teil (lei- der?) etwas kürzer halten zu müssen. Ob Soldt, wie Mancher, Betrof- fener von Leistungsbelastung ist? Vorteilhaft ist sicher, hier die Ant- wort zu unterlassen. Fakt aber ist: Gerade für den geübten Schreiber ist es einfacher, dahin plätschernden Text zu generieren, als aus An- lass und Inhalt des 3K-15 der FDP Zusammenhänge mit der sozio- ökonomischen, psycho-politischen und vor allem der flughoheitlichen Lage dieser Gesellschaft zu reflektieren und dies entsprechend zu mediatisieren. Jeder Personalchef weiß, dass Mitarbeiter auch ihre schlechten Tage haben. Anders lassen sich nach dem On-Dit die gu- ten Tage nicht „verwerten“. Wer intensives Interesse am 3K-15 hatte, muss, ja, zwangsweise an Heinrich Heine, der da an Deutschland ver- zagte denken. Oberflächlichkeit scheint die pflichtgemäß sich herein- zuziehende Gratis-Zugabe unserer Zeit zu sein. Obwohl in absehba- rer Zeit Frühling ist.

Das große Photo in FAZ, 07.01, S.3 (oben)

Keine Frage: Es bringt Wahrheit, einschließlich fühlbarer optischer Verzerrung. Fragt sich, ob da möglicherweise noch etwas nachgehol- fen wurde. Christian Linder hier in der Rolle als Redner wurde mit ei- ner Pose, die eher dem
OMM, FJS, Jürgen Trittin, Volka Kauder, Re- nate Künast, Gregor Gisy, Clothilde Roth, Sieg-Mal-Schön oder J. Fi- scher entspricht abfotographiert. Wer Lindner vielleicht 20 Mal gese- hen hat, vielleicht ein paar Worte mit ihm gewechselt hat, weiß, dass er so ein Typ nicht ist. Falschinformation aus Nachlässigkeit? Sollen die „FDP-Dramaturgen“ so disponieren, dass der Großedesinformant nie zum Zug kommen kann? Leuten von der FAZ AfDhaftigkeit zu un- terstellen wäre eine klare Unverschämtheit. CDU/CSU als Alternative zur AfD samt Herrn Professor Biedermann? Vielleicht kommen „wir“ damit den Geheimnissen „dieser Gesellschaft“ auf die Spur: Keine Meisen in der freien Natur, überall stehen die Tassen herum und Dich- tungen sind seit Jahrzehnten ausverkauft …

Nach dem Film unbedingt an den Dampfer denken

Christian Lindner sagte dieses: „Als Vertreter der ehemaligen Regie- rungspartei FDP kann ich bezeugen: Es gibt keinen Pakt zwischen Medien u. „denen da oben“, der sich in liebedienerischer Hofbericht- erstattung zeigen würde.“ Bei strikter Anwendung der Prinzipien der deutschen Sprache:

Volltreffer.

Das widerlegt aber nicht die Aussage, dass die überwältigende Mehr- heit der Presseleute in Deutschland ihre (persönlichen) parteipoliti- schen Präferenzen kochen. Das muss in der Demokratie, die wir wol- len, perfekt erlaubt sein. Aber heute einmal ganz sanftmütig: Die Ca- mouflage und die Erhabenheit bis Großkotzigkeit mit der „man“ schon mal so daher kommt, samt begleitender Heuchelei veranlassen zu verstärkter Nachdenklichkeit:

Sind „wir“, „da“ auf dem richtigen Dampfer?

Die Leute von der Floten Rora und die Pegida (AfD) könnten es de-
nen, die da zur Fahrt „auf diesem Dampfer“ „einladen“ durchaus über- trieben nachmachen wollen.

Also gut, primär erfordert Ochsenhornzwicken viel Ausdauer.
         

6. Januar 2015

Halali auf heilige Kühe?

Bei so was machen
wir immer mit. Nur auf den eindeutigen Text ist noch zu warten.          

6. Januar 2015

Ach, Prantl

Der Herr Kollega kommentiert für SZ-O, Zuruf: Erst kommt das Schie- ten und dann das Abputzen, Mann. Andersrum bleibt was hängen und zwar an Ihnen.        

6. Januar 2014

Pegida „nein“: mit oder ohne Lichter?

XXgida ist ein ernstes Problem. So ernst, dass mit Argument bzw. Ar- gumenten zu erwidern ist; so ernst, dass es darauf ankommt, die De- batte auf die Argumente zu konzentrieren; so ernst, dass auf Ablen- kung verzichtet werden muss; so ernst, dass für Pfiffiges oder Mätz- chen kein Raum ist.

Geht es nach Eckard Lohse, FAZ, S.1, sei die FDP an pfiffigen Mätz- chen gescheitert. XXgida aber wird mit anderen Instrumenten beurteilt. Auch wenn ein ehemaliger EKD-Vorsitzender eine bestimmte Hand- lung es als ernsthaft bezeichnet, muss dies nicht zutreffend sein. Dass etwa am Kölner Dom oder am Brandenburger Tor „die Lichter“ ausgehen, ist auffällig, damit für jede Dumpfbacke in dieser Gesell- schaft gut wahrnehmbar. Aber auch Nicht-Dumpfbacken werden da- durch vom Sujet, nämlich dem Argument abgelenkt. Das kann nicht ernsthaft, nicht (zielführend) pragmatisch und daher bezogen auf den Ernst eben nicht pfiffig sein. Hinzu kommt, dass so pfiffige Mitmen- schen wie der Herr Bundesjustizminister oder der Herr Oberbürger- meister von Stuttgart (21) die NAZI- bzw. die Faschismus-Keule we- der pfiffig noch pragmatisch schwingen. Was unsere Beiden getan haben, ist nur eines: dumpf. Und das Verhalten ist auch dann noch dumpf, wenn auf XXgida-Heppenings „NAZIS“, wie erwiesen, dabei
sind. Die im sozialistischen Lager agierenden Personen kommen – übrigens weltweit – immer dann dumpf, aggressiv und totalitär, wenn sie keine Argumente haben, bzw. wegen ihrer eigenen (internen) Wi- dersprüche bestimmte Argumente nicht bringen wollen.

Die Lichter-Aktion hat einen Hauch von Gewalt. Die ist obwohl sogar noch weniger gewalttätig als dem Herrn Bundeskanzler per Aktion
„das letzte Hemd“ einen Kubikmeter der Textilie vor die Haustür zu werfen. Schon beim Hauch von Gewalt hört jede Ernsthaftigkeit auf.

Selbstverständlich sind harte od. polemische Aussagen gegen Ideen, Programme, Beschlüsse zulässig, gar geboten. Allerdings muss hier- bei sichergestellt sein, dass die Person des Ideenträgers implizit ggf. explizit, respektiert wird, etwa auch Tiervergleiche hierbei unterblei- ben. Es gilt, jeden Anfang von Totalitarismus abzuwehren.

Was ist zu tun?

In seinem Kommentar, FAZ, S.8, konstatiert Berthold Kohler, dass nicht einmal der LV-Süd der CDU/CSU einen Weg gefunden hat, Deutschland zu depegidisieren. Es kann allen Ratlosen im Grunde genommen sehr einfach geholfen werden:

  • „Kontakte“? Hatten „wir“ schon mit Erzkommunisten. Sollen
    die Mit-Leute der Pegida erst einmal definieren, was sie unter der von ihnen abgelehnten „Islamisierung“ verstehen wollen. Es gibt da den Herrn Bachmann, der müsste wissen, wovon er re- det aber in 19 Punkten nicht beschrieben hat. Andernfalls den Spuk wegen notorischer Dumpfheit „weglegen“. À Propos: Macht deswegen der Herr Professor aus Hamburg den salto mortale aus Dumpfheit und Schlichtheit?
     
  • Letztlich infantile Aktionen, wie „Lichter aus“ gefälligst zu un- terlassen. Das verstärkt Verstocktheit u. erschwert die Durch- lässigkeit der dicken Haut für die Parole Die Zeiten haben sich geändert, nehmt Euch gefälligst zusammen … statt - zwar schweigsam - herum zu grölen. Zugegebenn: Sozzen wollen (leider) eine kleine aber laute Pegida sehr gerne konser- vieren; mangels positiver eigener Inhalte stärkt das per “Antifa- schismus 2015ff” die eigene Erhabenheit.

Diese beiden Ansätze helfen nicht? „Man“ sollte von der Materie halt mehr verstehen. Und außerdem hindert niemand etwa die allwissen-
de, mächtige teutsche Obrigkeit mit der Groko an ihrer intellektuellen Spitze mit noch wirksameren Instrumenten auch diese Herausforde- rung zu bewältigen. Der Souverän setzt eine Belohnung aus: Wenn
sie das schaffen, dürfen sie einmalig 500.000.000,00 € für Soziales nach ihrer Wahl ausgeben … Sonderangebot, Kollegen: zugreifen.

Naa, Ihr, von der herumrägiehrenden Grohko?

Im Übrigen soll auch die Groko-Obrigkeit sich hinter die Ohren schrei- ben: „nehmt Euch gefälligst zusammen, das ist keinerlei Körperverlet- zung“.
        

6. Januar 2015

Herr Kollege Lohse: “Vorsicht”

Wenn das was er für heute feindselig und haßerfüllt verzapft hat, un- sere Fr. Dokktoah erfährt, dann kann es ihm rhetorisch wie der Pegi- da gehen: Scharfer Angriff. Und der Kollegenschaft der FAZ-Reaktion ist fröhlich zuzurufen: Sie wollen doch nicht etwa behaupten, CDU/ CSU oder eine der diversen Sozzen-Parteien könne den liberalen Part spielen. Nicht ganz logisch also die FDP mit obendrein heute irrele- vanten Handlungen sprachlich durch den Dreck zu ziehen. Achtung unterm Glasdach, es ist ein potenzielles Vergnügen, sich den (selbst- ernannten?) “iintelligenten Kopf” intensiver vorzuknöpfen. Der Karton könnte formidabel rappeln. Und im Übrigen: Liberale Seriosität zu defi- nieren sei den Liberalen selbst überlassen. Es gibt weder Bedürfnis noch Anlass sich derlei Belehrungen (alternativlos?) rein zu ziehen. Gerne: Schön’tachnoch.        

3. Januar 2015 über politische Gestalten 2014/2015

Profit

Erwiesen also ist, dass es
indula Probleme mit der Wahrnehmungs- fähigkeit gibt. Wenn allerdings der Standard-Marxist, eine Gestalt, die es in unseren sozialistischen Parteien, d.h., SPD, Sog.Grünen u. SED hoch konzentriert, obendrein Meinung führend gibt, das böse Wort “Profit” nur wahrnimmt, kocht sein Kaffee über. Armer Kaffee ...

Die Ideologie

Ökonomie sei ein Prozess, der angeblich kein Selbstzweck ist u. nur geschaffen wurde, um zu Gunsten der Kapitalisten Profit zu generie- ren. Da dieser Umstand nach Lesart des wissenschaftlichen Sozialis- mus die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen konfiguriert, ist - so das On-Dit - Profit das totale Teufelszeug. Es uriniere nicht
nur die Gesellschaft, sondern obendrein auch “die Menschen”.

Ja, mei ...

Die Realität

Nun ist der (+ die?) Profit so ein kleines Teufelchen. Überall ist es
flink und behend anzutreffen. Wenn beispielsweise Sozialisten und Konservative bei der Wahrnehmung des Wortes
Liberalismus die Wörtchen “ja, mei” nicht einmal über die Lippen bringen, erzeugt auch diese Art & Weise der Wahrnehmung Profit. Nämlich den Profit etwa die 14,6% der FDP vom 27.09.09 nach entsprechender Umvertei- lung selber einzusacken. Schäbiger Profit? Klar, aber GGmäßig er- laubt. Wobei ohne GG, nixx los.

Jedes Handeln hat Konsequenzen

Seit die CDU/CSU verschiedene U-Boote vom Stapel gelassen hat, gibt es zum Ergötzen unserer Herrschaften noch eine andere - wie Steuern sprudelnde - ergiebige Quelle für Profit: aFd, pEGIDA und al- les was sich euphemistisch ausgedrückt am Rechten-Rand tummelt. Frei nach J.W. v. Goethe “die Kirche hat einen guten Magen ... “ sind schließlich ehemalige Leute der NPD auch irgendwie Wähler. Also Ross und Reiter, es profitieren:

  1. Die Herren Bachmann, Gauland, Lucke und Frau Petry: Sie kommen in die Medien und “können” das intrafamiliär “verwer- ten”. Allerdings ist geboten, des Herrn Olaf zu gedenken, er
    hat, wie man so schön sagt, im Zusammenhang die Arsch- Karte gezogen. Seit Karl Marx ist eben bekannt: Es können halt nie alle den selben Profit ziehen. Widerspruch nannte der Mann sowas.
     
  2. Unsere - unverzichtbaren mächtigen - medialen Mitbürger. Sie haben Themen und Ideen für zum Papier oder elektronische Datenträger zu füllen.
     
  3. Die BdA, die Gelegenheit erhält, sich zu distanzieren
     
  4. Frau Dokktoah. Sie sprach, am 31.12. “gesendet”, die beiden folgenden Anti-Pegida-Sätze.

    Heute rufen manche montags wieder „Wir sind das Volk“. Aber tatsächlich meinen Sie: Ihr gehört nicht dazu – wegen Eurer Hautfarbe oder Eurer Religion. Deshalb sage ich allen, die auf solche Demonstrationen gehen: Folgen Sie denen nicht, die dazu aufrufen! Denn zu oft sind Vorurteile, ist Kälte, ja, sogar Hass in deren Herzen!”

    Ob die amtliche Interpretation angemessen und das “zu oft” nicht zu quantifizieren ein Mangel ist, sei dahin gestellt. Es waren die Sätze realiter aber nichts als ein laues Lüftchen, ins- besondere bezogen auf die perspektivische Problemlage. Be- richtet wurde: (a) Das seien “klare Worte” gewesen ... LT: und sie müssen genügen um die bedauerliche Dumpfheit zu been- den? (b) Lucke “reagierte auf Frau Dokktoah scharf”. Beide da- mit in den Medien. So wird Profit gefriemelt: Gelegentlich ge- genseitiges Beweihräuchern; hier als gegenseitiges Hoch- schaukeln; obendrein mit nicht zielführendem Nonsens.
     
  5. Die Grokos mit Frau Dokktoah und S. Grabiel an ihrer Spitze. Deren politische Untaten wie R’63, Kuote, Mindestlohn, Miet- bremse, Weigerung Staats-Schulden zu tilgen, seit 15 Jahren verkorkste Russland ... äh ... Putin-Politik, diskriminierende Maut-Politik, und, und, und, und ... werden verdrängt. “Wir” müssen “uns” nur einmal vorstellen, welche Herausforderung Frau Dokktoah-Alternativlos zu bewältigen hätte, wenn sie sich im Zuge der laufende Kakophonie mit den erwähnten “Politik- Feldern” zu befassen hätte. Statt dessen vermeidet etwa Frau Dokktoah all dies durch die völlig harmlosen zwei Aniti-Pegida- Sätze in ihrer “Ansprache” am 31.12.14. Welcher Bundesbür- ger würde nicht gerne auch auf so billige Art & Weise seinem irgendwann verdienten Ruhestand entgegenleben? Eben. Die Grokos sind richtige Großprofiteure, sog. Mega-Profiteure von aFd, pEGIDA, usw.
     
  6. Es gibt aber noch die Giga-Profiteure von aFd, pEGIDA, usw. Das sind all jene, die NAZIS, Rassisten, Neo-NAZIS, Faschis- ten, “Völkisch-Orientierte” als organisierte Mitglieder dieser Ge- sellschaft identifizieren, derweil sie selber ... ja mei ...

    Jedenfalls besteht in diesen Zeiten der Gipfel der Erhabenheit darin, wie schon das DDR-Regime, seine schiere Existenz als Antifaschist zu rechtfertigen. So schön billig ... Und: Es ist an- genehm abzulenken von Wackersdorf, Visa-Skandal des Kolle- gen Fischer, Dorf-Brock, Kunigunde Roth, Gorleben, Pädophi- lie, Landebahn-West, überhaupt der Energie-Wände, den Krö- ten von Osnabrück, Deutschland halt’s Maul und dem An- spruch, dass “wir”, die Anderen, sie wegen all dem Miss-Zeug auch noch “ent-schuldigen” sollen. aFd, pEGIDA uäm. ver- drängt all dieses aus der “gesellschaftlichen Debatte”.

Die Gretchenfrage

Könnten besonders die mit 5./6. Gemeinten zwecks Profit-Optimie- rung dazu neigen, die Mikroskop-Aufnahme des sog. “Rechten-Rand” auf die “Leinwand” eines Auto-Kinos zu projizieren, um die Gefahr und damit etwa ihr eigenes antifaschistisches Gehabe maximal zu insze- nieren?

Es gibt schon mal Fragen, die besser nicht beantwortet werden.

aFd-, pEGIDA-Versteher?

Nein danke. Allerdings ist durchaus zielführend auf heißem Reifen die Kurve ganz eng zu nehmen. Und das geschieht nun: Es gibt wie aus- geführt den Vorwurf, aFd/pEGida seien “völkisch” und wollen alles “deutsch” haben. Wo ist da eigentlich das Problem?

Soll “man” sich denn im eigenen Bett nicht wohl-fühlen? Problema- tisch ist, wenn daraus Unzulässiges folgt. Etwa deswegen den nächs- ten globalen Waffengang führen zu wollen oder Ermordungslager ein- zurichten. Ist denn den Begeisterten von 2006 oder auf der Fan-Meile am Dienstag nach dem WM-Sieg 2014 kein wenig “völkisch” zu Mute gewesen? Plus Gaucho-Song und kein einziger Pfiff unter 500.000 Personen? Doppelter Standard ist schon mal unangenehm. Es könn- ten die Millionen, die im Sommer an das Mittelmeer reisen, verlangen dass dort so wie in bayerischen Ehebetten deutsch gesprochen wird. Der Vergleich ist überzogen, beschreibt aber ein für die Betroffenen unangenehmes Gefühl. À Propos Betroffene. Längst ist eingerissen, dass für die Beseitigung von jeder realen oder gefühlten Betroffenheit stets andere als die Betroffenen selbst zuständig sind. In der Regel also der Staat. Wo sind statt Pappnasen jene Personen, die sagen: “Die Welt ist anders geworden, reißt Euch gefälligst zusammen”. Die Sozzen sagen das nicht, da diesbezüglich selbstkastriert; ihre ge- samte marktradikale Marketing-Strategie landete in der Tonne. Die Konsen, notorische Weicheier, sagen es - nachvollziehbar - auch
nicht. Das Klammheinliche hier zu analysieren, geht aus liberaler
Sicht überhaupt nicht; Erwähnung muss genügen. Dennoch: nicht auswandern, keine Lichtschalter betätigen, FDP wählen.

Schließlich:

In Dresden geht der Bär ab. “4000 Muslime” in Ganzsachsen, schreibt
Christian Lindner. Wieviele Kollegen Mitbürger aus Dresden haben
je einen Moslem gesehen? Früher, hieß es, sei Dresden das Tal der Ahnungslosen gewesen und gehörte nach allem, was “wir” wissen
zum Unrechtsstaat DDR in dem Sozialisten Oberschicht waren. Ob sich unsere Ober-Antifaschisten von der SED schon mal überlegt ha- ben, ob da “irgend etwas” aus den Jahren 1945-1989 als Erbschaft ge- hütet wird?

Und damit das Klar bleibt: Im vorstehenden so wie anderen Absätzen dieser Reflexion über Profit und die notorische Gier danach sind die zeitgenössischen Sozialisten in keiner Weise mit diesen “NAZIS” ver- glichen worden. Obwohl etwa der Einsatz politischer Gewalt oder das fundamentalistische Gehabe durchaus ähnliche Züge aufweisen.

Wollt Ihr die totale Transparenz? Klartext hilft. Auch über jede Form von nützlichem oder miserablen Profit. Hier war von eindeutig misera- blem Profit die Rede.
      .         

2. Januar 2015

Kleinkariert

Es mag sein, dass der Bericht “Der Beitrag von Ausländern und künf- tiger Zuwanderung zum deutschen Staatshaushalt” von Herrn Prof. Dr. Holger Bonin die legendäre “ideologische” Absicht verfolgt. Sein Fazit wurde Ende November 2014 durch die geistigen Mühlen indigener Me- dialen getrieben und teilweise gedruckt, teilweise elektronisch veröf- fentlicht. Die unvermeidbaren Reaktionen “Ökonomische Effekte der Migration” und “Warum Zuwanderung die Staatskasse belastet” von Hans-Werner Sinn, sind leider nicht nur Sahnehäubchen einer für un- ser Land ziemlich typischen kleinkarierten Betrachtungsweise. Die verfügbaren 3 Berichte (1XBonin, 2XSinn) sind ärgerlicherweise im üb- lichen empörungspolitischen Unterton indigener Polit-Diskutanten ge- halten. Sehr transparent.

Sowohl Bonin wie Sinn argumentieren letzten Endes qualitativ. Zwar startet Bonin mit harten Aussagen - etwa “3300 € im Plus”. Zur Ge- winnung der Daten wird auf SOEP verwiesen. Die Rohdaten stammen wohl aus Umfragen. Statt die Umfragebögen und ein paar Angaben
zur Stichprobe zu liefern, kommen umfangreiche Erläuterungen mit Definitionen, usw. Bonin operierte sodann mit 3-4 Rechenverfahren. Warum keine Veröffentlichung aller Rohdaten, die auf Rechnern und/ oder einer Cloud ohnehin vorliegen? Warum keine Veröffentlichung der Rechenalgorithmen und der unterstellten Prämissen? Statt dessen langatmige Erörterungen. Sinn interpretiert, was Bonin behauptet/
nicht behauptet hat, antwortet inhaltlich und kommt zum gegenteili- gen Ergebnis als für die Veröffentlichung in der Presse interpretiert wurde, statt die Vorgehensweise methodisch auseinander zu nehmen

Sorry, teutsche Wüssenschaftler “vom Staat” gefördert ... So weit die formelle Betrachtung.

Geradezu hanebüchen ist, aufgrund nicht personalisierter Daten Teil- mengen von Einzelnen zu definieren und aus der vertieften “Analyse” der entsprechenden Datensätze den Finanzsaldo gegenüber dem Staat (Fiskus) zu ermitteln
(1). Wenn also die definierte Teilmenge
von Einzelnen einen positiven Saldo leistet, muss es eine andere mit negativem Saldo - unter den von Sinn gegebenen Hinweisen wie auch immer sachlich abgegrenzt - geben. Erst die Gesamtschau aller dis- junkten Teilmengen mit dem Summen-Saldo gleich Null ist geeignet, die Plausibilität der Ergebnisse zu verbessern. Besonders unange- nehm ist, dass sich Sinn auf die Denkstruktur von Bonin überhaupt einlässt. Wen interessiert außer den volkswirtschaftlichen Kosten Schattenboxen? Also wird kräftig geboxt.

Was ist der Zweck der Übung

  • Sollen die Sozialisten bezüglich ihrer verkündeten Einwande- rungspolitik bestärkt werden? Sollen mehr Einwanderer kom- men? Soll sich “das Ausland” gefälligst auf “unserem” Arbeits- kräfte-Bedarf einstellen?
  • Sollen die Konservativen in CDU/CSU, AfD und Pegida be- schwichtigt werden? Sollen weniger Einwanderer kommen und/ oder Ausländer ausgewiesen werden?
  • Ist der Text von Bonin geeignet, den Integrationsbedarf zu defi- nieren, monetär geplant in kongenialen Lehrgängen zu konkre- tisieren? Sollen die zusätzlichen Bürger in Sowi durch die be- währten Schulkräfte trainiert werden?  
  • Soll die Straße weniger nach Ausländern aussehen? Etwa alle blond/braun gefärbt, Bärte ab und Kleidung von H Boss, keine Läden mit Auslagen auf den Bürgersteigen? All das um die Pe- gida-Demonstranten zu beruhigen? Nachvollziehbar, die beim LV-Süd der CDU/CSU kursierenden Überlegungen zur Um- gangssprache in Ehebetten auf “deutschem Boden” ...
  • Will Sinn auf dieser Art & Weise belegen, dass die Schulden- bremse unverzichtbar ist und ... außerdem nur all deswegen Athen nicht weiter finanziert werden darf?
  • Ist nicht schon das Petitum, durch Verteilung Asylsuchender die Belastung der Bevölkerung gleichmäßig (gerecht?) zu ge- stalten, ärgerlich genug?
  • Agiert “man” wie gehabt, um gesellschaftlichen Ärger zu lin- dern, Spaltung abzubauen?

Fragen-Fragen-Fragen: Fahrradkette. Keine Frage, der Bedarf von AP für Politiker und von Verboten kann so besser begründet werden ... 
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(1) Staat als Maß der Dinge ist so wie so “daneben”.              

1. Januar 2015

Anmaßend, ungenau, etwas protzig,

Wollte die Bundeskanzlerin es vorhin allen Personen Recht machen, wäre es das sprichwörtlich „unmögliche Vorhaben“. Auf die Zielgruppe zugeschnitten geht besser.

Warum bekommen die Medien – wie schon immer - vorab den Film bzw. Text? Nachtigall oder „honny soit, qui mal y pense“. Das ist eine Frechheit gegen über 99,9 … 9 % der (dummen?) allgemeinen Bevöl- kerung. „Man will gute Presse kriegen“. Will das der Souverän? „Man will oft erwähnt werden“. Will das der Souverän? Die D&H der Medien- branche sollen sich in Ruhe einlesen können. Will das der Souverän? Die Rede am 31.12 erstmals um 19.00 oder 20:00 hören und sofort kommentieren zu müssen, ist Körperverletzung u. transformierte die Menschen der Medienbranche in Betroffene. Das will der Souverän,
der Kosten und Aufwand einer solchen Ansprache der Obrigkeit ge- genfinanziert auch nicht. Weil man selber mit Sozialleistungen sozu- sagen bestochen wird? Ist das Beziehungsgefüge zwischen mächti- gen Politikern und der mächtigen Viert-Gewaltlern durch Geruch jen- seits von Hautgout geprägt? Angeblich wissen die D&H an der Spitze des
Staatskomplexes „alles“. Offenbar aber nicht, was Politikver- drossenheit samt Implikationen auslöst und/oder verstärkt.

Zugegeben, die schlechte Empfang-Stimmung war schon vor Tagen gegeben (s. “Heinrich ... “, 28.12.14).

Frau Dokktoah hat also für die “Zielgruppe“ formuliert, formulieren las- sen und redigieren lassen. 33, maximal 66% der Bevölkerung. Dass der Kern von 33% mit der Ansprache - erlaubterweise - wenig oder keine Akzeptanz-Probleme hatte, ist anzunehmen. In den Fokus wird im Folgenden das zweite Drittel, die Randerscheinung zur Kern-Ziel- gruppe, genommen.

Frau Dokktoah geht das Sujet ganz heiter an: 2014 anders als am 31. 12.2013 gedacht. WOW. Möglicherweise wurden die Herausforderun- gen also doch  nicht bewältigt.

Die Themen_Folge ist vom Feinsten: Russland/Europa, Ebola, IS, Flüchtlingselend, Erinnerung an die Wende, Pegida, Wiedervereini- gung, nie wieder Leben auf Pump, Zusammenhalt als Grundlage für Erfolg (Fußball-Weltmeister), Herausforderungen (EDV, ungenügende Reproduktionsaktivität der Bevölkerung, Zuwanderung, Wohlstand, Klimaschutz und schließlich:

    „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

    auch im kommenden Jahr sollten wir gemeinsam alles daran setzen, den Zusammenhalt unseres Landes zu stärken. Er macht unsere Gesellschaft menschlich und erfolgreich.

    In diesem Sinne wünsche ich von Herzen denen, die am heutigen Abend Kummer haben oder um einen lieben Menschen trauern, Trost und Beistand, und uns allen gemeinsam Kraft, Gesundheit und Gottes Segen für das neue Jahr 2015“.

Wie furchtbar! Immerhin die Sekunde des Gedenkens an jene, denen es nicht gut geht. Wollen aber Menschen in Kummer, dass ihre Lage Gegenstand so (daher) gesprochener öffentlichen Anteilnahme ist?

Oberflächlichkeit regiert die Welt

Beispiel „Europa“. Dazu Zitate: "wir in Europa in lange nicht gekannter Härte erfahren haben", "Europa ein angebliches Recht eines Stärke- ren, der das Völkerrecht missachtet, nicht akzeptieren kann und nicht akzeptieren wird", "Europa genau diese Herausforderung verstanden und ... angenommen hat" und "Europa hat sich entschlossen". Wer hat da erfahren, nicht akzeptiert, verstanden und entschlossen? Ein paar Hundert Politiker der EU-Mitglieder oder die Bevölkerung, der sol- cherlei „schnurz“ ist? Schon die Ausdrucksweise ist eine Anmaßung, nämlich die, dass „die Menschen“ die Probleme „der Politiker“ anneh- men oder haben? Die fleißigen Mitbürger im Kanzlerinnen-Amt haben vom Einfluss der Oberflächlichkeit auf Politikverdrossenheit noch nie etwas gehört.

Beispiel „Einheit Europas“: Sei kein Selbstzweck, sondern „Schlüs- sel“? Keine Meisen, überall die Tassen und keine Dichtungen zu be- kommen … In Zusammen mit der Russland-Krise will Frau Dokktoah also das Recht durchsetzen. Kann sie liefern oder frönt sie protzigen „Machismus“ … ?

Beispiel „Pegida“, Zitat: „Heute rufen manche montags wieder ’Wir
sind das Volk’. Aber tatsächlich meinen Sie: Ihr gehört nicht dazu – wegen Eurer Hautfarbe oder Eurer Religion. Deshalb sage ich allen,
die auf solche Demonstrationen gehen: Folgen Sie denen nicht, die dazu aufrufen! Denn zu oft sind Vorurteile, ist Kälte, ja, sogar Hass in deren Herzen!“ So simpel gestrickt, meint Frau Dokktoah, müsse ge- nügen zu überzeugen. „Scharfe Kritik“ ist bei FAZ-O zu lesen. Ent- sprechend floskelhaft reagiert Alexander Gauland laut FAZ-O: „Sie verurteilt Menschen von oben herab, die sie gar nicht kennt“.
LT-Kom- mentar: Wie der Herr, so das Gescherr. 

Worte zu Energie-Wende, zum allmählichen Ausstieg aus der Markt- wirtschaft, zu 3.000.000 Arbeitslosen, zur Misere des staatlichen Bil- dungssystems, zu Tilgung der Staatsschulden, zu Griechenland/Ita- lien/Frankreich fehlen genauso wie – immerhin nachvollziehbar – all den Unfug, den ihre Grokos in nur einem Jahr beschlossen haben.

Dr. Angela Merkel, hat eine Fülle von Themen lediglich angetippt,
mehr kann/darf sie auch nicht bieten und erwartet wohl, dass sich
„die Menschen“ den Reim darauf machen, was die Intention wohl sei. So geht Menschenverachtung zu Sylvester 2014. Zu kurze Redezeit? Ach, wer hat das bestimmt?

Was ist zu tun?

Solche Auftritte müssen verboten werden. Das zum wiederholten Mal von deutschen Regierungschefs verbratene Geld – Größenordnung 1 Mio €/Jahr - wäre sinnvoller für eine Obdachlosen-Tafel ausgegeben worden. Mit den Kosten der jüngsten Anzeigen von Frau Manülla zu- sammengelegt, ein hübscher Betrag.         

           
Link zu 31. Dezember 2014 und früher
 

Liberale wissen: Menschen wählen Menschen. Also sind Politiker Menschen wie Du und Ich. Alle haben schon einmal Äpfel gegessen. Aber es sollten nicht zu viele dieser Äpfel verzehrt werden. Schon Erhard meinte “Maß halten”. Also ist deftige Kritik angezeigt - mit dem Risiko, dass eventueller Irrtum des Kriti- kers öffentlich wird. Daher: Solidarische Kritik aus purem Gemeinsinn. Dennoch: Hoch die Mundwinkel!